Ein neues Gebäude zum Schulstart nach den Sommerferien: An der Kastanienallee in Velbert ist die neue Grundschule eröffnet worden. Foto: Mathias Kehren
Ein neues Gebäude zum Schulstart nach den Sommerferien: An der Kastanienallee in Velbert ist die neue Grundschule eröffnet worden. Foto: Mathias Kehren

Velbert. Am ersten Schultag ist auch der Neubau der Grundschule an der Kastanienallee in Velbert erstmals in Betrieb gegangen. Über 500 Schülerinnen und Schüler werden künftig hier unterrichtet.

Um 7.40 Uhr herrschte vor dem Eingang der neuen Grundschule Kastanienallee in Velbert schon großer Andrang. Corona-gerecht mit Schutzmasken ausgestattet warteten hier die Kinder und einige Eltern auf die Eröffnung der Schule. Die nahm Bürgermeister Dirk Lukrafka persönlich vor. In Begeleitung der Schulleitung und der Lehrerschaft durchschnitt er das symbolische rote, mit Luftballons geschmückte Band. Dann konnte der (geregelte) Einlass der Schülerinnen und Schüler in kleinen Gruppen erfolgen.

Im Gebäude wurden die Schülerinnen und Schüler in ihre neuen Klassenräume gelotst. Die heißen in der neuen Schule übrigens „Lernwelten“ und sind für die erste und zweite Klasse in gedecktem Rot gehalten, die Dritt- und Viertklässler können sich an einer laubgrünen Farbgebung orientieren. Im Sportbereich und in der Turnhalle herrscht ein kühles Blau vor.

Neu im Schulkonzept sind breitere Gänge, die sich zwischen den Klassenräumen zu sogennanten Lernzonen öffnen. Hier können die Schüler in Kleingruppen lernen. Es gibt Kissen in den Sitzecken und Bücher zur freien Verfügung, die auch in den Unterrichtspausen genutzt werden können.

Die Klassenräume sind großzügig angelegt. Statt der grünen Tafeln hängen jetzt sogenannte Whiteboards mit Beamern darüber in den Klassenräumen. Hier können auch digitale Lernmaterielen im Unterricht genutzt werden. Alle Räume und Flure sind mit großen Fensterflächen ausgestattet, sodass viel Licht einfällt und von innen der räumliche Bezug nach draußen möglich wird.

In der neuen Grundschule Kasteanienalle sind drei frühere Grundschulstandorte, die Albert-Schweitzer-Schule, die Ludgerusschule und die Grundschule Sontumerstraße, zusammengefasst worden. Die neuen Gebäude sind ausgelegt für fünf Züge, was bezogen auf die jeweils vier Jahrgänge und einen Belegungsdurchschnitt von 25 Schüler pro Klasse insgesamt 500 Schülerinnen und Schülern entspricht.

„Das großzügige Raumkonzept in Verbindung mit der architektonischen Ästhetik und der modernen Ausstattung wird unsere Erziehungs- und Bildungsarbeit sehr gut unterstützen. Wir wollen, dass die Kinder hier glücklich sind und möglichst viel Lernen“, darin sind sich Hanne Heuwinkel und Sandra Deibl einig, die zusammen die Leitung der neuen Grundschule inne haben. Das Lernkonzept selbst werde im laufenden Schulbetrieb noch ergänzt und verfeinert, um dieses Ziel auch sicher zu erreichen.

Bürgermeister Dirk Lukrafka erinnerte daran, dass es ein „langer Weg“ zur neuen Grundschule Kastanienallee gewesen sei, inbesondere in Bezug auf die Zusammenführung von drei Schulen zu einer neuen. Sein Dank galt ausdrücklich dem Planungsstab der Stadt, der intensiv daran gearbeitet habe, dass das neue Gebäude pünktlich zum neuen Schuljahr in Betrieb gehen konnte.

Die Gesamtkosten für den Neubau betragen rund 18 Millionen Euro. Rund 7,2 Millionen Euro stammen aus einem Bundesprogramm zur Verbesserung der kommunalen Schulinfrastruktur. „Bestandteil der Investition war außerdem die allgemeine Verbesserung der Verkehrsanbindung. Durch eine Ampelanlage und eine große Parkplatzfläche ist eine Anfahrt über die Rheinlandstraße möglich“, berichtet Manuel Villanueva-Schmidt, Bauamtsleiter der Stadt Velbert.