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Frauen werden von "Loverboys" emotional abhängig gemacht und sozial isoliert. Foto: pixabay

Mettmann. Anlässlich des Welttages gegen Menschenhandel am heutigen 30. Juli macht der SKFM Mettmann e.V. auf die Problematik der Loverboy-Methode aufmerksam.

Besonders perfide sei die Loverboy-Methode, zudem aktuell, heißt es vom SKFM. Meist junge Männer machen dabei Mädchen und Frauen gefügig, zwingen diese in die Prostitution und beuten sie sexuell aus. Sie spielen den Frauen eine Liebesbeziehung vor, bringen ihre Opfer so in eine emotionale Abhängigkeit und isolieren sie zunehmend von der Familie sowie dem sozialen Umfeld.

„Über 70 Prozent der weltweit von Menschenhandel und Sklaverei Betroffenen sind Mädchen und Frauen“, so der SKFM. Sie werden zu Prostitution, Kinder- und Zwangsarbeit genötigt.

„Sexuelle Ausbeutung und Gewalt werden dann zu einem Alltag, aus dem es kaum ein Entrinnen gibt,“ so Lilo Löffler, Geschäftsführerin des SKFM Mettmann e.V. „Die Loverboy-Methode ist hierbei viel zu lange nicht wahrgenommen worden, sodass wir von einem sehr hohen Dunkelfeld ausgehen“.

Gerade deshalb sei es dem SKFM wichtig, das Thema in die Öffentlichkeit zu bringen und die Gesellschaft zu sensibilisieren. Die SKFM-Bereichsleitung Eva-Maria Düring weiß: „Opfer von Loverboys finden sich in allen sozialen Schichten wieder. Die Täter machen keinen Halt vor Religion, Nationalität und Alter“. Werden deren Strategien frühzeitig erkannt, können Betroffene angemessene Unterstützung von den im Kreis Mettmann vorhandenen Hilfesysteme bekommen.

Die Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt des SKFM Mettmann e.V. berät Betroffene wie Angehörige zum Thema Loverboys und sexualisierte Gewalt. Sie ist täglich von Montag bis Freitag unter der Rufnummer 02104 1419 226 oder per E-Mail unter [email protected] erreichbar.