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Die "Omas gegen Rechts" wollen auf die Situation im Mittelmeer aufmerksam machen. Foto: Privat

Mettmann. Vor dem Neanderthal-Museum haben die „Omas gegen Rechts“ am Sonntag, dem Tag der Seenotrettung, auf die Situation im Mittelmeer aufmerksam gemacht. 

Mit Papierschiffen und Informationsmaterial standen die „Omas gegen Rechts“ vor dem Neanderthal-Museum, um dort am Tag der Seenotrettung ein Zeichen zu setzen. Nach virtuellen Protestaktionen, darunter „mit Mundschutz, aber nicht mundtot“, gab es jetzt auch wieder einen Auftritt im öffentlichen Raum für das Aktionsbündnis, da s sich seit 2018 für ein soziales Miteinander engagiert.

Im Mittelpunkt stand die Situation im Mittelmeer. „Nach Angaben der UNHCR ist das Mittelmeer nach wie vor der tödlichste Seeweg der Erde“, erläutert Heike Linnert für die „Omas gegen Rechts“ im Kreis Mettmann. „Man schätzt, dass in den letzten Jahren etwa 15.000 Menschen bei der Flucht nach Europa ertrunken sind.“ Die Überquerung des Mittelmeeres sei für die meisten Menschen die letzte Etappe einer alptraumhaften Reise sei, auf der sie Folter, Vergewaltigung und Misshandlung erlebt haben und oft Opfer von Entführungen wurden, um Lösegeld zu erpressen. „Vermehrt gibt es auch die völkerrechtlich illegalen Pushbacks zurück nach Libyen, wo es Internierungslager mit unmenschlichen Zuständen gibt“, so Linnert. Die Politik versuche seit langem ohne Erfolg verbindliche Aufnahmequoten für Europa festzulegen.

Private Hilfsorganisationen praktizieren Seenotrettung, erklärt Heike Linnert, hätten aber mehr und mehr mit Widerständen zu kämpfen und würden kriminalisiert.

„Viele Städte und Gemeinden – auch aus osteuropäischen Ländern – wollen sichere Häfen sein“, so Linnert. „Auch Städte wie Mettmann oder andere Gemeinden aus dem Kreisgebiet könnten hier Vorbild sein und ihre Bereitschaft zur Aufnahme von Flüchtlingen demonstrieren“, so ihr Appell.