Die IHK Düsseldorf hat eine Umfrage durchgeführt. Foto: pixabay
Die IHK Düsseldorf hat eine Umfrage durchgeführt. Foto: pixabay

Kreis Mettmann. Die Industrie- und Handelskammer hat erneut eine Umfrage zur aktuelle Lage des Handels durchgeführt.

Eine aktuelle Umfrage der IHK Düsseldorf beleuchtet die Lage im Handelssektor. 71 Prozent der befragten Handelsunternehmen verzeichnen danach seit Beginn der Krise Umsatzrückgänge. Bei über einem Drittel sind die Umsätze um mehr als 25 Prozent eingebrochen.

„Das zeigt, dass die Unternehmerinnen und Unternehmer Unterstützung benötigen. Der Handel ist nicht nur wichtig für die Versorgung der Menschen, sondern vitalisiert auch die Stadtteile und Innenstädte“, sagt IHK-Handelsexperte Sven Schulte.

Zudem: Rund die Hälfte der im IHK-Bezirk befragten Einzelhändler hat die Soforthilfe des Landes in Anspruch genommen. Fast ebenso viele nutzen das Kurzarbeitergeld. Gleichwohl wünscht sich über ein Drittel der Befragten weitere Soforthilfen oder Zuschüsse. „Das neue Sonderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen kommt zur richtigen Zeit“, so Schulte.

Landesprogramm fördert Digitalisierung

Das Programm ‚Digitalen und stationären Einzelhandel zusammendenken‘ unterstützt kleine Handelsunternehmen bei der Digitalisierung. Es wurde in Abstimmung mit den Industrie- und Handelskammern in NRW entwickelt. „Der Digitalisierungsdruck auf die Branche war schon vor der Krise groß. Der Lockdown hat diesen Druck nochmal immens erhöht. Viele Händler haben darauf reagiert und sind in den letzten Wochen bereits aktiv geworden“, so Schulte.

Laut der IHK-Umfrage hat rund ein Viertel der Befragten neue, vor allem digitale, Vertriebskanäle erschlossen. Ein Drittel nutzt neue digitale Kommunikationskanäle zur Kundenansprache. Das Antragsverfahren für das Programm ist schlank gestaltet und die Förderquote mit 90 Prozent hoch. Das Land NRW unterstützt geeignete Digitalisierungsprojekte mit bis zu 12.000 Euro.

Weitere Informationen und Antragsunterlagen gibt es online auf der Webseite der IHK, Webcode 4836622.

Sonntagsöffnungen für mehr Umsatz

Eine zusätzliche Perspektive für den stationären Handel bieten die, von Minister Pinkwart angekündigten, vier Sonntagsöffnungen. Diese sollen jeder Kommune im zweiten Halbjahr 2020 ermöglicht werden.

„Die Sonntagsöffnungen sind ein weiterer Baustein, um die Umsatzeinbußen im Handel zumindest ansatzweise zu kompensieren. Sie können zudem die Passanten-Frequenzen in den Einkaufsbereichen entzerren. Das ist vorteilhaft, um die coronabedingten Regeln leichter einzuhalten. Sonntagsöffnungen werden durchaus kontrovers diskutiert. Wir hoffen jedoch, dass alle Beteiligten den Aufschlag des Landes in dieser besonderen Zeit begrüßen und im Sinne des Handels und der Innenstädte positiv begleiten“, so Schulte abschließend.

Die Ergebnisse der IHK-Umfrage stehen unter www.duesseldorf.ihk.de, Webcode 4837656, zum kostenfreien Download zur Verfügung.