Der Tatort
Der Tatort "An der Hoffnung" in Breitscheid: Die Täter durchbrachen mit einem TRansporter die Tür zum Foyer eines Verbrauchermarktes. Foto: Polizei

Ratingen. In der Nacht zu Freitag haben Täter in zwei Ratinger Stadtteilen Geldautomaten zerstört – zunächst in Breitscheid, dann in Ratingen-West. Die Polizei ermittelt.

Um 2.27 Uhr wurde die Polizei zur Straße An der Hoffnung im Ortsteil Breitscheid gerufen. Zeugen hatte dort einen Blitzeinbruch in einem Verbrauchermarkt beobachtet.

„Wahrscheinlich insgesamt drei bislang noch unbekannte Straftäter hatten sich dort durch einen aufgeschnittenen Metallzaun Zugang zum umzäunten Betriebsgelände des Marktes verschafft und waren mit einem weißen Kleintransporter Mercedes Sprinter rückwärts in den verschlossenen Haupteingang bis ins Foyer gefahren“, berichtet die Polizei zu den bisherigen Ermittlungserkenntnissen.

In dem Foyer zerstörten die Täter einen Geldausgabeautomaten, rissen das Gerät eventuell sogar unter Zuhilfenahme des Sprinters aus den Verankerungen. Mit der Beute – deren Höhe laut Polizei bislang nicht bekannt ist – flüchtete das Trio über die Kölner Straße in bisher unbekannte Richtung.

Die drei Täter wurden der Polizei als „jugendlich wirkende Männer“ beschrieben, von denen zwei etwa 170 cm groß und auffallend schlank waren sowie dunkle Kleidung und Kapuzen trugen. Der Fahrer des Sprinters nicht genauer beschrieben werden.

Sprengung in Ratingen-West

Etwa eine Stunde später ereignete sich ein weitere Vorfall in Ratingen-West. Noch während die Fahndungsmaßnahmen nach den flüchtigen Straftätern und dem beschriebenen Mercedes Sprinter liefen, kam es laut Polizei um 3.19 Uhr zu der Sprengung eines Geldausgabeautomaten an der Erfurter Straße.

Der in Höhe des Gebäudes mit der Hausnummer 39 freistehend aufgestellte Automat eines wurde mit Hilfe einer Gasexplosion zerstört, vermutet die Polizei. Dabei trug auch die Außenfassade des benachbarten Ärztehauses sowie dortige Geschäftsräume starke Schäden davon.

Zeugen hatten drei „dunkel bekleidete, jung wirkende Männer“ gesehen, die nach der Explosion auf BMX-Fahrrädern vom Tatort flüchteten. Diese sollen sich untereinander mit ausländisch klingender Sprache verständigt haben und über die Berliner Straße in Richtung Am Sandbach geflüchtet sein. Die Polizei fahndete, unter anderem mit Unterstützung durch einen Polizeihubschrauber. Vergeblich.

Die Außenfassade des Gebäudes in Ratingen-West wurde stark beschädigt. Foto: Polizei
Die Außenfassade des Gebäudes in Ratingen-West wurde stark beschädigt. Foto: Polizei

Welche Beute die flüchtigen Straftäter in Ratingen-West machten und wie hoch der entstandene Sachschaden am Automat und am benachbarten Gebäude ist, konnte die Polizei noch nicht beziffern . Am Tatort zurückgelassene Tatwerkzeuge, darunter auch die zum Einsatz gekommenen Gasflaschen und -schläuche wurden sichergestellt.

Erste Ermittlungen deuten darauf hin, dass Zeugen in den Nachtstunden vor der Explosion, an der Erfurter Straße und damit in Tatortnähe einen schwarzen BMW Kombi mit niederländischem Kennzeichen gesehen haben, zu dem „drei männliche, muskulös wirkende Männer“ gehört haben sollen. Zu einem Tatzusammenhang ermittelt die Polizei.

Zu den Straftaten wurden jeweils eigene Strafverfahren eingeleitet. Die Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen, an denen auch das Landeskriminalamt mit der Ermittlungskommission „Heat“ beteiligt wird, dauern derzeit an.

Die Polizei hofft auf weitere Zeugen und Unterstützung aus der Bevölkerung. Sachdienliche Hinweise zu Tätern, Tatfahrzeugen oder verdächtigen Beobachtungen an den beiden Tatorten, nimmt die Polizei in Ratingen, Telefon 02102 9981-6210, jederzeit entgegen.