Michael Scheidtmann, Hannes Johannsen und Thomas Langmesser zeigen, mit welchen Gerätschaften und Dingen die Kinder beim Entdeckercamp etwas über regenerative Energie erfahren können. Foto: Mathias Kehren
Michael Scheidtmann, Hannes Johannsen und Thomas Langmesser zeigen, mit welchen Gerätschaften und Dingen die Kinder beim Entdeckercamp etwas über regenerative Energie erfahren können. Foto: Mathias Kehren

Heiligenhaus. In Heiligenhaus findet trotz Corona an sechs Wochen ein Ferienprogramm statt. Hauptthema des Programms sind regenerative Energien.

„In keinem Jahr war es wichtiger als jetzt, dass ein Sommerferienprogramm stattfindet“, meint Hannes Johannsen, Stadtförster und Pädagoge im Umweltbildungszentrum Heiligenhaus. Und das weiß der Vater von drei Kindern nach monatelangem Home-Schooling bestens aus eigener Erfahrung. Jetzt sei Ablenkung und sinnvolle Beschäftigung für den Nachwuchs das Wichtigste – und natürlich Erholung für die Eltern.

Damit trotz Corona ein Ferienprogramm angeboten werden kann, hat Johannsen die Infektionsschutzvorgaben in ein neues Konzept für die Entdeckercamps und die Stadtranderholung einfließen lassen. Die Kinder werden deshalb in drei Gruppen aufgeteilt, die an unterschiedlichen Stationen unterwegs sind und sich so nicht begegnen. Das Mittagessen wird von einem Koch im Waldhotel zubereitet und dort nach Gruppen getrennt zu sich genommen.

Die Kinder dürfen sich beim Ferienspaß auf ein abwechlungsreiches Programm freuen. Bei verschiedenen Aktionen wird die Natur erforscht, es wird gesät, gepflanzt und gebaut. Zentrales Thema ist die regenerative Energiegewinnung. Dazu kann jede Gruppe eine Pumpspeicheranlage selbst bauen. Eine Solarzelle erzeugt Energie, die das Wasser am Tag in eine höher gelegen Regentonne pumpt, bei nacht läuft es zurück und dreht ein Schaufelrad, das wiederrum eine Leuchtdiode mit Energie versorgt.

Für die technische Ausstattung in Form des Solarmoduls hat Neanderenergie gesorgt. „Wir fördern besonders gerne, gerade wenn es den Kindern zugute kommt“, sagt deren Geschäftsführer Michael Scheidtmann.

Jugend und Sozialdezernent Thomas Langmesser hebt die Arbeit von Hannes Johannsen besonders hervor, ohne dessen Einsatz kein Ferienprogramm in Corona-Zeiten zustande gekommen wäre. Auch wenn es etwas mehr koste als sonst, sei es gerade dieses Jahr besonders wichtig.