Den Neustart im Blick: Julian und Thomas Rüttgers treffen Vorbereitungen für die Wiedereröffnung. Foto: André Volkmann
Den Neustart im Blick: Julian und Thomas Rüttgers treffen Vorbereitungen für die Wiedereröffnung. Foto: André Volkmann

Mettmann. Am 2. Juli nimmt das Mettmanner Kino Weltspiegel den Betrieb wieder auf. 

Am Donnerstag, 2. Juli, steht die Wiedereröffnung des Weltspiegel in Mettmann an. Die Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren. Eine gemeinsame Inspektion mit dem Ordnungsamt hat es bereits gegeben, informiert Thomas Rüttgers, der trotz vieler Lockerungen an einem vergleichsweise strengen Hygienekonzept festhält.

„Wir wollen die Schranken langsam lockern“, sagt Rüttgers. Auf diese Weise wolle man den Besuchern Sicherheit vermitteln und wieder an den Kinobesuch vor Ort gewöhnen. Auch wenn die geltenden Maßnahmen es zuließen, die „Säle einfach vollmachen“ wolle man im Weltspiegel nicht.

Der Mettmanner Kino-Enthusiast hat dafür rund 5.000 Euro in Schutzvorkehrungen investiert: Markierungen halten die Gäste auf Abstand, Hygiene-Stelen werden aufgestellt, der Publikumsverkehr wird über Trennbänder gesteuert. Zudem will man den Fokus weiter auf das Online-Ticketing legen, Karten vor Ort gibt es dennoch. Auch ein Spuckschutz wurde installiert, dieser wird die Corona-Zeit allerdings überdauern. Die Kinofilme beginnen zu versetzen Zeiten, um Gedränge bei Ein- und Auslass möglichst zu vermeiden; darüber hinaus liegen zwischen zwei Vorführungen drei Stunden, damit ausreichend Zeit zum Reinigen und Desinfizieren bleibt. In höheren Ticketpreisen schlägt sich das für die Besucher nicht nieder: „Wir werden diesen zusätzlichen Aufwand nicht als Preiserhöhungen weiter geben“, bestätigt Thomas Rütters.

In den Kinosälen sitzen Besucher in einem Abstand von zwei Stühlen, jeweils versetzt nach oben und unten. So wolle man einen Mindestabstand gewährleisten. Möglich wären vollere Säle, Rüttgers hat sich zum Start jedoch bewusst für eine Mischung aus den bislang gültigen und nun geltenden Vorschriften entschieden. 120 von insgesamt 308 Plätzen werden besetzt im Weltspiegel. Die Idee: Man wolle Gästen zunächst wieder das Gefühl eines sicheren Kinobesuchs bieten, um dann im Sommer – mit dem Start der ersten Blockbuster – wieder durchstarten zu können.

Kino bedeutet für Rüttgers nicht nur Filme gucken: „Kino ist Kulturgut“, so der Weltspiegel-Chef. Dazu gehören auch immer wieder Anpassungen bei Technik, Service und Programm. Kleinkunst im Kino könnte eines des möglichen Angebote der Zukunft sein, dafür fehlen in Mettmann ohnehin Räumlichkeiten, erst recht vor dem unklaren Ausgang der „Causa Stadthalle“. Und auch technisch wissen Cineasten zu schätzen, was Rüttgers in seinem Kino bietet. So wird die schon jetzt als Meilenstein für die Kinotechnik verstandene Fortsetzung von Avatar auch in Mettmann in entsprechender Atmosphäre zu sehen sein. Kino entwickelt sich, weiß Rütters: „Wir müssen investieren“.

Kinosäle können zeitweise gemietet werden

Eine besondere Aktion bietet das Kino Weltspiegel im Juli: ganze Kinosäle können dann – für drei Stunden – gemietet werden, zu Preisen zwischen 100 Euro für Kinosaal drei und 250 Euro für die beiden anderen Säle. Möglich ist vieles in den klimatisierten Sälen: von der Filmvorführung bis zum Spieletag. „Die technischen Möglichkeiten erlauben es uns, zum Beispiel Konsolen anzuschließen“, erklärt Thomas Rüttgers. Jeweils bis montags müssen Interessenten sich dazu im Mettmanner Kino melden.

Mit dem Restart des Kinobetriebs am 2. Juli beginnt auch das Ferienkino im Weltspiegel. Kinder und ihre Begleiter zahlen dann pro Ticket fünf Euro, ein Kino-Menü inklusive Getränk und Snack gibt es für zehn Euro. „Im vergangenen Jahr bekam das Ferienkino großen Zuspruch“, sagt Rütters, der darauf hofft, dass die Aktion erneut gut angenommen wird. Bis zum 11. August werden vor 15 Uhr kindgerechte Filme gezeigt, darunter mit „Meine Freundin Conni“ ein Filmneustart.

Informationen, das Kinoprogramm und Tickets gibt es online unter kinomettmann.de.