Mit Atemschutzausrüstung war die Feuerwehr in einem Hochhaus an der Harzstraße im Einsatz. Foto: Feuerwehr Heiligenhaus
Mit Atemschutzausrüstung war die Feuerwehr in einem Hochhaus an der Harzstraße im Einsatz. Foto: Feuerwehr Heiligenhaus

Heiligenhaus. Am Montagnachmittag, 25. Mai, ist die Feuerwehr Heiligenhaus zu einem Einsatz in einem Hochhaus an der Harzstraße im Heiligenhauser Ortsteil Unterilp gerufen worden. Gemeldet war laut Feuerwehr eine Geruchsbelästigung. Eine Bewohnerin hatte sich nach dem Einatmen eines zunächst unbekannten Stoffes spontan übergeben.

Im siebten Stock eines Hauses an der Harzstraße hatte ein bislang Unbekannter eine Substanz im Flur versprüht. Als eine Familie ihre Wohnung verlassen wollte, bemerkte sie die Substanz in der Luft und klagte über ein Kratzen im Hals. Eine 57-jährige Frau reagierte sensibel auf den Stoff und übergab sich unmittelbar, so die Feuerwehr.

Die Helfer gingen mit Atemschutzgeräten vor und baten alle Bewohner der betroffenen Etage, sich auf die Balkone zu begeben. Die Substanz war einzig im Flur der siebten Etage wahrnehmbar. Die Kräfte versuchten, einen Stoff nachzuweisen. „Das ist gar nicht so einfach, denn es gibt leider kein Messgerät, welches anzeigt, welcher Stoff in der Luft liegt“, erklärt Einsatzleiter Nils Vollmar. Dafür half ein Chemiker aus den Reihen der Feuerwehr, der seine Kollegen beim Einsatz beraten konnte.

Nachdem einige Nachweisversuche negativ verliefen, schätzte der Feuerwehr-Chemiker die Lage neu ein und ging zu einer Geruchsprobe vor. Gemeinsam mit der Polizei gelangte er zu der Erkenntnis, dass es sich bei der Substanz mit hoher Wahrscheinlichkeit um Pfefferspray handelte. Die Polizei erstattete von Amtswegen Anzeige wegen schwerer Körperverletzung.

Die betroffene Familie, insbesondere die 57-jährige Patientin, wurde durch den Rettungsdienst gesichtet. Sie verblieb am Einsatzort. Die Etage wurde gründlich gelüftet. Gegen 17:30 Uhr beendete die Feuerwehr den Einsatz.

Am gleichen Tag hatte die Heiligenhauser Feuerwehr noch zwei weitere Einsätze, von denen sie wie folgt berichtet:

Um 14:21 Uhr alarmierte die Leitstelle die Einsatzkräfte zur Kettwiger Straße. In einem Mehrfamilienhaus war eine 94-jährige Frau gestürzt. Sie konnte weder aufstehen, noch die Tür öffnen. Die Feuerwehr betrat die Wohnung über eine offenstehende Balkontüre und öffnete die Wohnungstüre von innen. Die Patientin wurde dem Rettungsdienst übergeben.

Angebranntes Essen löste Brandmeldeanlage aus

Ein letztes Mal am Montag riefen die Funkmelder die ehrenamtlichen Kräfte um 19:37 Uhr auf den Plan. In einem Altenwohnheim in der Stadtmitte hatte die automatische Brandmeldeanlage ausgelöst. Nach eingehender Erkundung gab der Einsatzleiter schnell Entwarnung. Ein verkohltes Baguette im Ofen einer Wohnung im 4. OG wurde als Ursache ausgemacht. Ein Feuer gab es zum Glück nicht, verletzt wurde niemand.