Am Standort Heiligenhaus können bis zu zwölf Bewohner untergebracht werden, die sich mit dem Coronavirsus infiziert haben. Foto: Lebenshilfe
Am Standort Heiligenhaus können bis zu zwölf Bewohner untergebracht werden, die sich mit dem Coronavirsus infiziert haben. Foto: Lebenshilfe

Heiligenhaus/Kreis Mettmann. Die Lebenshilfe hat in ihrer Wohnstätte in Heiligenhaus ein kreisweites Isolationszentrum eingerichtet. Im Notfall sollen betroffene Bewohner dort untergebracht werden.

Als Träger mehrerer Wohnstätten für Menschen mit Behinderung im Kreisgebiet hat die Lebenshilfe in ihrer Wohnstätte an der Abtskücher Straße in Heiligenhaus ein kreisweites Isolationszentrum eingerichtet. Im Infektionsfall sollen betroffene Bewohner dort untergebracht und versorgt werden können. Lebenshilfe-Mitarbeiter, die dann im Schichtsystem in dem Isolationszentrum arbeiten, werden zeitweise die Räume des benachbarten Umweltbildungszentrum der Stadt Heiligenhaus nutzen, da sie aufgrund der Extrembedingungen erweiterte Pausenzeiten sowie Sanitär- und Sozialräume benötigen.

Vorhaltung der Isolations-Einrichtung als Vorsitchtsmaßnahme

Alle Nutzer des städtischen Umweltbildungszentrums zeigen sich solidarisch. Im Bedarfsfall treten unter anderem das Umweltbildungszentrum, die Feuerwehr und der Forstbetrieb zurück. „Ich hoffe, dass es mit der Einrichtung eines Isolationszentrums nur bei einer Vorsichtsmaßnahme bleibt und kein Bewohner an Corona erkranken wird. Aber sollte eine Infektion einer Wohnstätte auftreten, stellen wir selbstverständlich Räumlichkeiten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Lebenshilfe zur Verfügung“, sagt Michael Beck, Bürgermeister von Heiligenhaus. „Wir sind der Stadt Heiligenhaus und den Nutzern des Umweltbildungszentrums für ihre Unterstützung sehr dankbar“, sagt Marius Bartos, Kaufmännischer Geschäftsführer der Lebenshilfe.

Besonders gefährdete Risikogruppe

Menschen mit Behinderungen gehören zur besonders gefährdeten Risikogruppe und leben in engen Gemeinschaften, in denen das Ansteckungsrisiko hoch ist. „Der große Vorteil in der Einrichtung eines Isolationszentrums liegt darin, dass wir das Risiko der Verbreitung innerhalb des Wohnhauses minimieren können“, sagt Uli Gaßmann, Pädagogischer Geschäftsführer der Lebenshilfe Kreisvereinigung Mettmann.

Platz für bis zu zwölf Corona-infizierte Menschen

Das Isolationszentrum in Heiligenhaus bietet Platz für neun bis zwölf Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Es steht ausschließlich Bewohnern der Wohnstätten der Kreisvereinigung Mettmann zur Verfügung, ist eigenständig organisiert und räumlich komplett vom Heiligenhauser Wohnheim abgetrennt. Das Zentrum ist mit Aufenthaltsraum, Schlafräumen und sanitären Anlagen für die Bewohner ausgestattet. Pro Schicht wird die Lebenshilfe drei Mitarbeiter in Schutzkleidung einsetzen.