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Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal hat sich gegen die "Kleine Höhe" als Forensik-Standort entschlossen. Archivfoto: Mathias Kehren

Velbert/Wuppertal. Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal spricht sich nun gegen die „Kleine Höhe“ als neuen Forensik Standort aus. Landtagsabgeordneter Martin Sträßer begrüßt diese Entscheidung: Sie sei „richtig“. Die weitere Standortsuche dürfe das Projekt Forensik jetzt aber nicht weiter verzögern.

„Die CDU-Fraktion stimmt dem Bau einer Forensik auf der Kleinen Höhe nicht zu“, das teilt die Partei im Wuppertaler Stadtrat mit. Mit großer Mehrheit sei ein entsprechender Beschluss gefasst worden. Der „wichtige Naturraum“ der Kleinen Höhe soll unangetastet bleiben, neue Gewerbeflächen jetzt stattdessen zügig auf anderen, „ökologisch weniger bedeutenden Flächen“ erfolgen, so die Mitteilung der Fraktionsspitze.

Der örtliche Landtagsabgeordnete Martin Sträßer beglückwünschte die Initiatoren der Bürgerinitiative (BI) „Kleine Höhe“ zu ihrem Erfolg. „Das war eine große Anstrengung und eine große Leistung, die die Bürgerinitiative hier erbracht hat. Jetzt bleibt aber noch abzuwarten, wie der Beschluss im Rat tatsächlich ausfallen wird“, so Sträßer.

Sträßer hatte sich selbst in der Sache engagiert. Mehrfach nahm er an Veranstaltungen der BI teil und arrangierte für sie Ende vergangenen Jahres im Landtag ein Gespräch mit Ursula Heinen-Esser, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen. Vor wenigen Tagen erst hatte Sträßer auch an dem Treffen der BI mit Ludger Kineke, dem neuen Vorsitzenden der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal, teilgenommen.

„Der Einsatz von Seiten der BI ist aus meiner Sicht mit großer Leidenschaft und vor allem immer fair erfolgt – sowohl im Umgang mit dem Thema Forensik, als auch gegenüber Befürworter*innen des Standortes ‚Kleine Höhe‘. Aus meiner Sicht hat das maßgeblich dazu beigetragen, dass es gelungen ist, die CDU-Ratsfraktion in Wuppertal mit Sachargumenten zu einem Meinungswechsel zu bringen“, so Sträßer.

In seine Freude mischt sich allerdings auch Sorge. Der Standort der dringend benötigten Forensik bleibt weiter offen. Das Projekt hatte schon zu Zeiten der rot-grünen Landesregierung höchste Priorität, war aber dann nicht weitergekommen und wurde von der neuen Regierung aus CDU und FDP übernommen. Sträßer fühlt sich insofern insbesondere dem zuständigen Fachminister Karl-Josef Laumann gegenüber in der Pflicht, weiter konstruktiv nach Lösungen zu suchen – und würde sich über Unterstützung freuen.

Sträßer: “Das Projekt darf sich nicht weiter verzögern. Wir müssen möglichst bald einen Standort für die Forensik finden. Für mich persönlich sind darum derzeit sowohl der Standort Parkstraße in Wuppertal und – mit Abstrichen vielleicht – auch der sogenannte ‚Zauberberg‘ in Wülfrath-Aprath, mögliche Alternativen.“