Am Samstag um 20.30 Uhr sollen für eine Stunde die Lichter ausgeschaltet werden. Foto: pixabay
Am Samstag um 20.30 Uhr sollen für eine Stunde die Lichter ausgeschaltet werden. Foto: pixabay

Wülfrath. Am Samstag, 28. März, findet weltweit die „Earth Hour“ statt – die Klimaschutzaktion reicht bis nach Wülfrath.

Eine Stunde lang soll jeder am Samstagabend alle Lichter ausschalten – von 20.30 bis 21.30 Uhr soll die „Earth Hour“ damit überall sichtbar werden. Die Aktion wurde vom WWF ins Leben gerufen und soll für den Klima- und Umweltschutz sensibilisieren.

Im vergangenen Jahr haben sich nach Angaben des WWF weltweit rund 180 Länder an der Aktion beteiligt. Auch in viele deutschen Städten heißt es am Samstag wieder: Licht aus für den Klimaschutz.

Wülfrather Initiative ruft zum Mitmachen auf

An der Aktion beteiligen sich lokale Akteure, unter anderem die Wülfrather Ortsgruppe der bundesweiten Initiative „Parents for future“. Sie rufen auch alle anderen Bürgerinnen und Bürger im Kreis Mettmann zum Mitmachen auf: Licht aus am Samstagabend.

Mittlerweile geht die Aktion viel weiter: „Lasst uns in der ‚Earth Hour‘ nicht nur das Licht ausschalten, sondern alle Geräte im Haus, die auf Standby stehen. Stellen wir für diese eine Stunde alle unsere Social Media-Aktivitäten ein – kein Facebook, kein Instagram, kein Twitter, kein TikTok!“, so Markus Burbach von Parents For Future. „Dabei machen wir die Erfahrung, wo wir überall Strom – und damit zurzeit noch Kohle- und Atomstrom – verbrauchen. Der Kampf gegen die Klimakrise heißt auch konsumkritisch zu sein“.

Die „Earth Hour“ ist in diesem Jahr anders. Weil aufgrund der weltweiten Corona-Krise kaum öffentliche Veranstaltungen stattfinden, muss jeder für sich aktiv werden.

„Earth Hour“ mehr als Licht-aus-Aktion

Die „Earth Hour“ soll die Aufmerksamkeit auf das Thema Klimaschutz lenken. Damit verbunden ist der schonende Umgang mit Ressourcen, unter anderem mit Lebensmitteln.

Das Motto „Zu gut für die Tonne“ richtet sich gegen Lebensmittelverschwendung: „Jährlich fallen in Deutschland entlang der gesamten Lebensmittelversorgungskette rund zwölf Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle an, sechs Millionen davon allein in Privathaushalten“, heißt es seitens der Initiative.

Neben einem bewussteren Einkauf und dem damit verbundenen Aufruf zur Einsparung von CO2-Emissionen, greift die Initiative Verbraucherinnen und Verbrauchern mit Alltagstipps zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung unter die Arme:

  • Eine möglichst restlose Verwertung von Lebensmitteln vermeidet Ressourcenverschwendung.
  • Saisonal und regional einkaufen und kochen – das ist nachhaltiger und oft auch günstiger. In vielen Supermärkten gibt es „regionale Ecken“.
  • Wenn die Einkäufe bereits nach Hause gebracht wurden, lässt sich bei ihrer Lagerung und Zubereitung noch Energie sparen. Nicht alles muss im Kühlschrank gelagert werden. Im Gegenteil: Viele Lebensmittel wie beispielsweise wasserhaltige Gemüsesorten wie Tomaten oder Gurken halten sich außerhalb des Kühlschranks länger.
  • Gerade geringe Lebensmittelmengen bis 500 Gramm erhitzt die Mikrowelle wesentlich schneller als Backofen oder Herd und verbraucht dabei deutlich weniger Energie. Am schnellsten geht es, wenn die Speise in einem flachen Gefäß gegart und zwischendurch umgerührt wird.

Wie das Ernährungsverhalten sich auf die Umwelt auswirkt, erklären die Verantwortlichen der Initiative „Zu gut für die Tonne“: „Unsere Ernährung trägt in nahezu gleichem Maße zum Ausstoß von Klimaemissionen bei wie unsere Mobilität auf Straße, Schiene oder in der Luft. Pro Jahr und Kopf verursachen wir durch sie circa 1,75 Tonnen klimarelevante Emissionen. Rund 45 Prozent der Treibhausgase, die im Zusammenhang mit unserer Ernährung ausgestoßen werden, entstehen bei Erzeugung, Transport und Verarbeitung der Nahrungsmittel. Einen ebenfalls großen Anteil hat die Energie, die zur Lagerung und Zubereitung von Lebensmitteln aufgewendet wird.“

Weitere Informationen gibt es online unter: