Unter den Augen der Bundestrainer erkämpfte sich Sophie Püchel (l.) die Silbermedaille. Foto: TBW
Unter den Augen der Bundestrainer erkämpfte sich Sophie Püchel (l.) die Silbermedaille. Foto: TBW

Wülfrath. Sophie und Fabi Püchel, die Judo-Zwillinge des TB Wülfrath, sind bei den Deutschen Meisterschaften in Frankfurt an der Oder angetreten – mit Erfolg.

Am Wochenende fanden die Deutsche Judo Meisterschaften in Frankfurt an der Oder statt.  Für den Wülfrather Turnerbund qualifizierten sich Sophie und Fabi Püchel für die nationalen Titelkämpfe der U21.

„Schon beim Aufwärmen merkte ich, dass heute richtig viel bei unseren Athletinnen geht“, orakelte Trainerin und Mutter Nicole Püchel vor dem Wettkampf. Die beiden Judoka hätten sich locker und selbstbewusst bewegt, Griff- und Technikgefühl vorhanden gewesen.

Das bestätigte sich direkt im ersten Kampf, den Sophie Püchel gewann. Im Pool-Finale wartete auf die Wülfratherin eine Weltmeisterin und Grand-Prix-Starterin. Sophie Püchel setzte die taktischen Anweisungen gezielt um und dominierte von Beginn an das Kampfgeschehen. Breits nach 43 Sekunden war alles gelaufen: Die TBW-Judoka besiegte sie die Turnierfavoritin mit einem sehenswerten Wurf vorzeitig.

Im Halbfinale stand eine ehemalige Medaillengewinnerin der Europameisterschaften als Gegnerin fest. Auch in dieser Paarung zeigte Sophie Püchel attraktives Judo. Zwei Mal konnte sie ihre Gegnerin mit Wurfaktionen auf die Matte legen und erreichte so das Finale in der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm vorzeitig. Anschließend galt es, die Anspannung für rund drei Stunden aufrecht zu halten. „Das ist etwas, was ein Sportler erst einmal lernen muss“, so Uwe Püchel.

In einem Finale über die komplette Kampfzeit zeigten beide Finalistinnen spannendes Judo. Mit Herz und Siegeswillen präsentierten sich die jungen Kämpferinnen technisch stark und vielseitig. Bis zur dritten Minute führte Sophie Püchel mit einem leichten Vorteil, musste sich jedoch am Ende mit einer kleinen Wertung geschlagen geben. Dennoch ein Erfolg: Sophie Püchel erkämpfte sich die Silbermedaille unter der Beobachtung der Bundestrainer.

Auch ihre Schwester Fabi Püchel zeigte sich in ihrem ersten Kampf konzentriert und gewann diesen vorzeitig mit einer Wurfkombination.  Dann verpasste sie im zweiten Kampf den Einstieg, verlor den Griffkampf, geriet unter Druck und musste sich frühzeitig geschlagen geben.

Für Fabi Püchel stand die Trostrunde an. Angestachelt vom Erfolg ihrer Zwillingsschwester wuchs ihr Selbstvertrauen. Sie konnte drei starke Kämpfe hintereinander gewinnen. Die die Kampffolge ist in der Repechage schneller, die Erholungszeit dadurch kürzer – eine hohe Belastung für die Athletinnen.

Nach einem knappen Kampf verlor Fabi Püchel ihre sechste Begegnung und erreichte einen, so Uwe Püchel, „erfolgsversprechenden und perspektivisch starken“ siebten Platz.