Ihren Fluchtwagen setzten die Täter gegen einen Ampelmast. Foto: Polizei
Ihren Fluchtwagen setzten die Täter gegen einen Ampelmast. Foto: Polizei

Kreis Mettmann. Am ist es in der Bismarckpassage zwischen Mittelstraße und Warrington-Platz in Hilden zu einem Einbruch in ein Juweliergeschäft gekommen. 

Die Polizei wurde um 18.58 Uhr zu einem Einbruch in der Bismarckpassage in Hilden alarmiert worden. Zeugen wurden durch den Einbruchalarm eines Juweliergeschäftes aufmerksam und sahen einen dunklen Audi A3 in Fahrtrichtung Friedhof flüchten, an dessen Steuer ein 30 bis 40 Jahre alter Mann mit kurzen blonden Haaren saß. Auch ein zweiter Mann könnte in dem Auto mit Düsselorfer Kennzeichen gesessen haben, davon geht die Polizei derzeit aus.

In der Bismarckpassage blieben eine zerstörte Schaufensterscheibe des Juweliers sowie Tatwerkzeuge des oder der Einbrecher zurück. Aus der Auslage des Schaufensters fehlten mehrere Schmuckstücke. Einige Beutestücke verloren die Täter auf ihrer Flucht.

Unfall nur wenige Minuten später

Nur wenige Minuten nach dem Einbruch, um 19.03 Uhr, wurde der Polizei eine Verkehrsunfallflucht in der Nähe des Tatortes gemeldet. Ein schwarzer Audi A3 war beim Abbiegen von der Richrather Straße offenbar mit zu hoher Geschwindigkeit auf eine Verkehrsinsel geraten und dort mit großer Wucht gegen einen Ampelmast geprallt. Zwei Männer hatten den Audi verlassen und waren zu Fuß in unbekannte Richtung geflüchtet, nachdem sie zuvor noch mehrere Gegenstände aus dem Auto geholt und das hintere Kennzeichen des Audi entfernt und mitgenommen hatten.

Der Tatort in der Bismarckpassage: Die Täter verloren einige ihrer Beutestücke. Foto: Polizei
Der Tatort in der Bismarckpassage: Die Täter verloren einige ihrer Beutestücke. Foto: Polizei

Unter der zerstörten Front des Audi wurde aber später ein Düsseldorfer Kennzeichen gefunden und sichergestellt, das nicht zu dem Unfallwagen gehörte, bereits im Sommer des letzten Jahres entwendet und als gestohlen gemeldet wurde und gleichzeitig zu der Beschreibung des Fluchtwagens passt. In dem sichergestellten Audi fanden Beamte tatsächlich weitere Tatwerkzeuge und Beuteteile aus dem Juwelier-Einbruchs. In der Nähe des Unfallortes fand die Polizei zudem einen Vorschlaghammer.

Die beiden Einbrecher werden von der Polizeibehörde wie folgt beschrieben:

  • zwei dunkel gekleidete Männer
  • trugen Mützen oder Kapuzen auf den Köpfen
  • einer zwischen 190 und 195 cm groß
  • der zweite geringfügig kleiner, zwischen 180 und 185 cm groß
  • verständigten sich durch Zuruf in deutscher Sprache ohne
    erkennbaren Akzent

Bei den Ermittlungen zu dem Fluchtwagen kann die Polizei bereits Ergebnisse vorweisen. Untersuchungen des sichergestellten Audi ergaben, dass es sich um einen Mietwagen mit ursprünglich Wiesbadener Kennzeichen handelte, der am 31. Dezember 2019 in Köln von einem 32-jährigen Erkrather angemietet wurde. Genau dieser Mann erschien noch in der Nacht persönlich bei der Erkrather Polizei, um dort anzugeben, dass er seinen gemieteten Wagen suche.

Auf weitere Fragen der Polizei habe er zunächst unglaubwürdige, später überhaupt keine Angaben mehr gemacht. Der Erkrather wurde daher vorläufig festgenommen und der ermittelnden Kriminalpolizei übergeben.

Dort dauern die intensiven polizeilichen Ermittlungen in mehreren eingeleiteten Strafverfahren weiter an. Sachdienliche Hinweise dazu nimmt die Polizei in Hilden, Telefon 02103 9480-6450, jederzeit entgegen.