Die Mettmanner Initiativen haben sich zu der Einrichtung einer Fahrradstraße geäußert. Foto: André Volkmann
Die Mettmanner Initiativen haben sich zu der Einrichtung einer Fahrradstraße geäußert. Foto: André Volkmann

Mettmann. Der Rat der Stadt hat mehrheitlich beschlossen, auf der unteren Johannes-Flintrop-Straße sowie auf der Breite Straße testweise eine Fahrradstraße einzurichten. Die Mettmanner Bürgerinitiativen sind überrascht über diese Entscheidung.

Wir sind, wie wohl auch viele weitere Mettmanner Bürger, über die Entscheidung, die untere Johannes – Flintrop – Straße sowie die Breite Straße in eine Radfahrstraße, mit Zulassung des Anliegerverkehrs, umzuwandeln, überrascht„, schreibt Ulrich Görgens stellvertretend für die Mettmanner Initiativen.

Gründe für die Überraschung gibt es mehrere. Nach Ansicht der Mettmanner Initiativen sei die Entscheidung eine Abkehr von der erst im September 2010 getroffenen. Der damals formulierte Wunsch, den Verdrängungsverkehr auf den Ausweichrouten zu verringern, werde so nicht mehr erfüllt. Das treffe ebenso auf den Gedanken zu, einen besseren Zugang für die Bewohner aus Mettmann-Süd zu den Parkhäusern am Jubiläumsplatz zu schaffen. 

Die aktuelle Situation bezüglich der sogenannten Netztrennung würde sich auch nicht spürbar verändern, meinen die Mettmanner Initiativen. Ohnehin sei der Radverkehr auf der Johannes-Flintrop-Straße „sehr gering“.

Nach unserem Verständnis ist auf einer Fahrradstraße (Zeichen 244) lediglich Radfahren zugelassen. Durch Zusatzzeichen kann die Straße für weitere Verkehrsteilnehmer geöffnet werden, in diesem Fall: Anliegerverkehr, Busse und Taxen“, schreibt Ulrich Görgens in der Stellungnahme. Bewohner aus Mettmann-Süd könnten dort nicht durchfahren um zu den Parkhäusern auf der Schwarzbachstraße zu gelangen, sondern müssten weiterhin den Umweg über die Osttangente nehmen. 

Görgens kommentiert: „Falls sie die Johannes-Flintrop-Straße benutzen, begehen sie eine Ordnungswidrigkeit, denn die Straße dürfen nur Fahrzeuge benutzen, die dort ein Anliegen haben. Mit diesem Argument dürfte auch der Ausweichverkehr zum größten Teil ausgeschlossen sein. Was bleibt also? So gut wie Nichts!“

Die Mettmanner Initiativen ziehen Erfahrungen aus der Verkehrssituation am Goldberg heran: Es werde sich auch im Bereich der Fahrradstraße Verkehr einstellen, der „dort nicht hingehört“.

Ulrich Görgens: „Wie geht Mettmann dann mit diesem Thema um, wenn dann schon auf zwei Straßen das Ungehorsamsein lockt? Der Ruf nach Ordnungskraft und Polizei? Hier wurde schon in früheren Zeiten erklärt, die Anliegerfrage lässt sich nicht kontrollieren.“