Die Grundschule Nordstadt ist mit einer kompletten Spielesammlung ausgestattet worden. Foto: GS Nordstadt
Die Grundschule Nordstadt ist mit einer kompletten Spielesammlung ausgestattet worden. Foto: GS Nordstadt

Velbert. Die Grundschule Nordstadt hat dank ihres originellen und durchdachten Konzepts eine komplette Spielwarenausstattung für ihre Klassen und die OGS gewonnen. Die bundesweite Initiative „Spielen macht Schule“ fördert so das klassische Spielen an Schulen.

Die Grundschule Nordstadt hat sich an dem diesjährigen Aufruf der Initiative beteiligt und ein pädagogisches Konzept eingereicht, in dem sie ihre Ideen und Vorstellungen rund um das Spielen in ihrer Schule vorstellt. Mit ihren Kenntnissen von pädagogisch wertvollen Spielen hat die OGS-Gruppenleiterin Anne Brinkhofer die Schulleiterin Brigitta Schumacher bei der Erarbeitung beraten.

Die Initiative „Spielen macht Schule“ wurde vom Verein „Mehr Zeit für Kinder“ und dem Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen (ZNL) ins Leben gerufen. Unterstützt wird die Initiative, die in diesem Jahr zum 13. Mal ausgeschrieben wurde, von den 16 Kultusministerien. „Spielen und Lernen sind keine Gegensätze! Darum sind gute Spiele eine wichtige Ergänzung des schulischen Bildungsangebots. Kinder unterscheiden nicht zwischen Lernen und Spielen, sie lernen beim Spiel“, so Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer vom ZNL in Ulm.

Um eine Spieleausstattung für die Schule zu gewinnen, hatten die Grundschulen bis Juni 2019 Zeit, ihre individuell erarbeitete Bewerbung an den Verein „Mehr Zeit für Kinder“ zu schicken. Die besten Konzepte wurden von einer Jury prämiert und die Einrichtung der Spielzimmer erfolgte im Anschluss. Die Spielwaren werden von den Mitgliedsunternehmen des Deutschen Verbands der Spielwarenindustrie kostenlos zur Verfügung gestellt.

Mit den Gewinnern aus diesem Jahr gibt es nun bundesweit über 2.400 „spielende Schulen“. Weitere Informationen zur Initiative, den pädagogisch geprüften Spielwaren und Teilnahmemöglichkeiten gibt es im Internet unter: www.spielen-macht-schule.de

Hintergrund des Projektes sind Erkenntnisse aus der modernen Hirnforschung. Sie zeigen, dass aktive Erfahrungen mit haptischen und visuellen Reizen, wie sie klassisches Spielzeug bietet, förderlicher sind, als die passive Erfahrungsvermittlung, wie sie durch das Fernsehen stattfindet. Schon Kinder im Grundschulalter sind dem ständig wachsenden Einfluss von Bildschirmmedien wie Internet, PC Spielen und Konsolen ausgesetzt. Bewegung und Kreativität, wichtige Faktoren für die kindliche Entwicklung, bleiben dabei auf der Strecke. Dem immer stärker werdenden Einfluss der Bildschirmmedien möchte die Initiative „Spielen macht Schule“ entgegenwirken.