Die Teilnehmenden der fünften Staffel ziehen eine positive Ökobilanz. Foto: Kreis ME
Die Teilnehmenden der fünften Staffel ziehen eine positive Ökobilanz. Foto: Kreis ME

Kreis Mettmann. Für ihren aktiven Beitrag zum Klimaschutz sind in der Kulturvilla in Mettmann neun Unternehmen aus dem Kreis Mettmann von Michael Hermanns, Abteilungsleiter beim Landes-Umweltministerium, und Landrat Thomas Hendele feierlich ausgezeichnet worden.

Die Umwelt zu entlasten und gleichzeitig die Betriebskosten zu senken, dies war das Ziel von mittlerweile 53 Betrieben im Kreis Mettmann, die seit 2011 an ÖKOPROFIT Kreis Mettmann teilgenommen haben.

Nach den ersten vier Staffeln, bei denen 44 Betriebe dieses Ziel erfolgreich realisierten, beteiligten sich 2018/2019 in der nunmehr fünften Staffel erneut neun Unternehmen an diesem maßgeschneiderten betrieblichen Umweltberatungsprogramm. Mit großem Engagement haben die neun Betriebe im vergangenen Jahr gemeinsam rund 700.000 Kilowattstunden Strom und Wärmeenergie eingespart, ihren Wasserverbrauch um knapp 290 Kubikmeter gesenkt und ihren CO2-Ausstoß um fast 6.800 Tonnen reduziert.

Die Teilnehmer der fünften Staffel waren:

  • Heinrich W. Trott GmbH & Co. KG, Haan
  • IMS Messsysteme GmbH, Heiligenhaus
  • Capio-Klinik im Park, Hilden
  • Hans Brandenburg GmbH, Hilden
  • mono GmbH, Mettmann
  • Menk’sche GmbH & Co. KG, Monheim
  • NEUKO GmbH, Monheim
  • AVA – Armaturen Vertrieb Alms GmbH, Ratingen
  • Stadt Velbert

Am meisten Geld in die Hand genommen haben dieses Mal die Firma IMS in Heiligenhaus und die Hans Brandenburg GmbH in Hilden: Beide investierten jeweils über 100.000 Euro in Photovoltaik-Anlagen und stellten auf LED-Beleuchtung um – Maßnahmen, die sich unter dem Strich in fünf Jahren amortisieren dürften. Obendrein liefert die Hans Brandenburg GmbH ein schönes Beispiel dafür, wie manchmal auch mit minimalem Einsatz ein sensationeller Effekt erzielt werden kann: Allein durch die Reduzierung der Vorlauftemperatur der Heizung spart das Unternehmen nun jährlich über 94.000 Kilowattstunden Energie und 19 Tonnen CO2 ein.

Die Menk’sche GmbH aus Monheim tauschte ihren Konstanttemperaturkessel gegen eine Brennwertheizung aus und spart damit pro Jahr 22.500 Kilowattstunden Energie und 6.000 Tonnen CO2 ein.

Der Armaturenvertrieb Alms aus Ratingen spart mit der Umstellung auf LED-Beleuchtung rund 37.000 Kilowattstunden Energie und darf sich zusätzlich darüber freuen, dass sich seine Investition in spätestens drei Jahren amortisiert haben wird.

Auf eine jährliche Ersparnis von rund 10.500 Kilowattstunden Energie kommt die Heinr. W. Trott GmbH aus Haan. Der Etikettenhersteller rüstete ebenfalls auf LED-Technik um und senkte seine Druckluftverluste. Mit den gleichen Maßnahmen kommt die Mono GmbH aus Mettmann auf eine Ersparnis von 8.300 Kilowattstunden Energie.

Indem die Stadt Velbert im gesamten Rathaus sukzessive auf LED-Beleuchtung umsteigt, will sie am Ende fast 124.000 Kilowattstunden Energie pro Jahr einsparen.

Auf LED setzt auch die Capio Klinik im Park in Hilden und spart damit jährlich nicht nur 52.600 Kilowattstunden Energie und 32 Tonnen CO2, sondern auch 11.000 Euro Energiekosten.

Und noch ein Beispiel aus der Abteilung „kleine Ursache, große Wirkung“: Gerade einmal 600 Euro hat der Dachdeckerbetrieb Neuko GmbH aus Monheim in die Hand genommen, um für seine Heizkörper uhrzeitgesteuerte Thermostate zu beschaffen. Der Erfolg: Der jährliche Energieverbrauch ist um 9.000 Kilowattstunden gesunken, was eine Kostenersparnis von 2.600 Euro bedeutet.

Landrat Thomas Hendele unterstrich in Mettmann die zunehmende Bedeutung des Klimaschutzes auch auf kommunaler Ebene: „Beim Einsparen von Ressourcen gewinnen Umwelt und Betriebe gleichermaßen. Der Profit für die Betriebe liegt darüber hinaus aber auch in einer effizienteren Produktion, der Qualifizierung der Beschäftigten sowie in einem Imagegewinn. Und“, so Hendele weiter, „Betriebe, die ressourcenschonend wirtschaften und einen positiven Beitrag zum Klimaschutz liefern, tragen zur Stärkung der Region bei.“

Und das Einsparen geht weiter. Aufgrund des Erfolgs der fünf bisherigen Staffeln plant der Kreis bereits eine sechste. Wann sie an den Start gehen soll, steht noch nicht fest. Hendele rät: „Interessierte Betriebe sollten sich schon jetzt bei uns melden.“

Unterstützt wird der Kreis Mettmann bei ÖKOPROFIT durch die Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf, die Handwerkskammer Düsseldorf, die Effizienzagentur NRW, die Kreishandwerkerschaft Mettmann, den Handelsverband Nordrhein-Westfalen – Rheinland und die DEHOGA sowie das Beratungsunternehmen WertSicht GmbH. Das Projekt wird durch das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz finanziell gefördert.

Weitere Informationen gibt es unter www.kreis-mettmann.de (Suchwort Ökoprofit) oder bei Vera Stephan-Oltmanns, Umweltamt Kreis Mettmann, 02104/99-2865, [email protected]