Manuell Nisch (Wieland-Werke AG), Landtagsabgeordneter Martin Sträßer (CDU) und Dr. Dirk Herrmann (Wieland-Werke AG) vor den sogenannten Kupfer-Coils, die in Velbert-Langenberg verarbeitet werden. Foto: Büro Sträßer
Manuell Nisch (Wieland-Werke AG), Landtagsabgeordneter Martin Sträßer (CDU) und Dr. Dirk Herrmann (Wieland-Werke AG) vor den sogenannten Kupfer-Coils, die in Velbert-Langenberg verarbeitet werden. Foto: Büro Sträßer

Velbert. Der Landtagsabgeordnete Martin Sträßer (CDU) hat die Wieland-Werke in Velbert-Langenberg besucht. Werksleiter Dr. Dirk Herrmann sowie Produktionsleiter Manuell Nisch, der im kommenden Jahr die Werksleitung übernehmen wird, stellten ihm das Unternehmen und den Langenberger Standort vor.

Bei der Betriebsbesichtigung hieß es Sicherheitsschuhe anziehen, Helm und Schutzbrille aufsetzen und auf gekennzeichneten Wegen durch die Produktionsräume gehen. Erstaunlich sauber, aufgeräumt und ruhig stellte sich das 36.000 qm große Walzwerk auf einer Gesamtfläche von 95.000 qm dar, fand Sträßer. Im Anschluss an die Besichtigung standen Themen wie Umweltschutz, Stromversorgung, Energieeffizienz, geeignete Transportwege sowie Fachkräftemangel im Fokus des Gespräches.

Sträßer: „Die Wieland-Werke sind ein beeindruckendes modernes Unternehmen, das auf Innovation, Investition und Nachhaltigkeit setzt. Diese Art von Unternehmen mit richtigen Ideen, gutem Personal, und einer sozialen Einstellung, benötigen wir in unseren Städten. Und die hohen Investitionen, die in den letzten Jahren nach Langenberg geflossen sind zeigen, wie sehr sich das Unternehmen mit dem Standort identifiziert.“

Wieland gilt als international führender Spezialist für Kupfer und Kupferlegierungen. Das Unternehmen entwickelt Komponenten für neue Technologien in Zukunftsfeldern wie E-Mobilität, Energie- und Datenübertragung, Kälte- und Klimatechnik.

Über 30 Millionen Euro wurden in den letzten fünf Jahren in Nierenhof investiert – allein 25 Millionen für einen neuen Durchlaufofen sowie vier Millionen Euro in den Bau einer neuen Versandhalle, berichtete die Geschäftsführung. Diese Investitionen zeigten laut Sträßer ein klares Bekenntnis zum Standort Langenberg. Mit 290 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist das Werk der größte Arbeitgeber in Velbert-Langenberg.

Der Fachkräftemangel ist auch für dieses Unternehmen ein ernstzunehmendes Problem. Wieland bildet an seinen zahlreichen Standorten aus. Dabei zeigt sich, dass die Suche nach ausreichend qualifizierten Kandidatinnen und Kandidaten viel Geduld erfordert. Dr. Herrmann: „Wir setzen keinen gymnasialen Schulabschluss voraus und qualifizierte Berufseinsteiger werden bereits in der Ausbildungszeit gut bezahlt. Dennoch fehlen Bewerbungen.“

Sträßer: „Wieland investiert in den Nachwuchs und bildet die Leistungsträger von morgen selbst aus. Das ist der richtige Weg. Doch wichtig ist hierbei, diese Kräfte langfristig am Standort zu halten. Dazu müssen Unternehmen mehr bieten als einen Job und Geld. Hier kommt es darauf an, die Mitarbeiterbindung zu stärken. Zugleich sollten junge Menschen aber auch stärker ihren Blick auf gut Ausbildungsplätze in Industrie und Handwerk richten. Die Chancen, die darin stecken, werden meist unterschätzt.“

Die Fachkräftesicherung für Nordrhein-Westfalen ist sowohl zukunfts- als auch standortsichernd. Sie beginnt mit dem Übergangssystem Schule-Beruf und beinhaltet die Angebote betrieblicher und schulischer Ausbildung sowie die Vermittlung in Ausbildung. Sträßer: „Die Attraktivität der beruflichen Aus- und Fortbildung muss weiter sichtbarer gemacht werden – gerade auch im Vergleich zum Studium.“

Die NRW-Landesregierung habe das Problem erkannt und dafür das Fachkräfteprogramm auf den Weg gebracht, so der Christdemokrat: „Ziel ist es, vorhandene Fachkräftepotentiale zu stärken und weiterzuentwickeln, um eine Fachkräftelücke möglichst nicht entstehen zu lassen und den aktuellen Fachkräftebedarf auszugleichen. So kommt NRW voran.“