Am Freitag demonstrierten
Am Freitag demonstrierten "Fridays for future"-Aktivisten erstmals auch in Mettmann. Foto: André Volkmann

Mettmann. Am Freitag haben auch in Mettmann erstmals Aktivisten der Bewegung „Fridays for Future“ für ein Umdenken in der Klimapolitik demonstriert.

Bundesweit gingen am Freitag wieder Schülerinnen und Schüler mit Unterstützung weiterer Umweltaktivisten auf die Straßen – erstmals auch in der Kreisstadt. „Die Mettmanner Ortsgruppe wurde erst vor drei Wochen gegründet“, erklärt Darius Supprian, einer von drei Delegierten der neuen FFF-Ortsgruppe. Diese sei „eher spontan“ entstanden, sagt der 22-Jährige.

Auch Annika Steffl engagiert sich für die Mettmanner Klimabewegung. Sie freut sich darüber, dass endlich auch in Mettmann demonstriert werde, es handele sich immerhin um die Kreisstadt: „Überall wird demonstriert, nur in Mettmann nicht!“

Die 17-Jährige gehört ebenfalls dem Delegierten-Team an, das die Protestaktionen organisiert, den öffentlichen Auftritt der Ortsgruppe steuert, mit anderen Ortsgruppen kommuniziert und sich um die Social-Media-Kanäle kümmert. Vor allem auf der Facebook-Seite der Mettmanner Ortsgruppe, aber auch über Instagram, fänden Interessierte und Engagierte Informationen.

Dass die Demonstration am Nachmittag, also nach Schulschluss, stattfindet, sei auf einer Planungssitzung demokratisch entschieden worden. Viel Unterstützung von den Schulen hätten die „Fridays“-Anhänger dennoch nicht erhalten.

Hilfe kam dagegen aus Wülfrath. Jan-Niklas Niebisch, Leiter der Wülfrather Ortsgruppe, ist samt Megafon aus der Nachbarstadt angereist. Die Wülfrather Klimaschützer haben seit ihrer ersten Demonstration bereits weitere Erfahrungen sammeln können (Bilder zu ersten FFF-Demo in Wülfrath gibt es hier). Ebenfalls Unterstützung kam von Mettmann-Sport, der Kulturvilla oder der SPD Mettmann.

Zum Start hätten sich die Organisatoren dennoch mehr Unterstützung gewünscht: 200 Anmeldungen für den Demonstrationszug hatte es nach Angaben der Ortsgruppenvertreter gegeben, am Ende zogen rund 80 Demonstranten vom S-Bahnhof Mettmann-Zentrum durch die Stadt bis hin zu Jubiläumsplatz. Einen Zwischenstopp legten die Klimaschutz-Tross, der längst nicht mehr nur aus Jugendlichen besteht, am Königshofplatz ein.

Ihre Ziele haben die Klimaaktivisten klar vor Augen: Mehr Klimaschutz in der Stadt – auch baulich, eine fahrradfreundliche Infrastruktur, weniger Autos, dafür besserer öffentlicher Nahverkehr.

Aktiv werden wollen die Klimaschützer in diesem Jahr eines weiteres Mal: am 20. Dezember.