Die Polizei hat in der Nacht unter anderem Wett-Terminals beschlagnahmt. Foto: Polizei
Die Polizei hat in der Nacht unter anderem Wett-Terminals beschlagnahmt. Foto: Polizei

Wülfrath/Haan. In Wülfrath und Haan sind Polizei- und Ordnungsbehörden gemeinsam mit dem Zoll in der Nacht von Freitag auf Samstag gezielt gegen Clankriminalität vorgegangen.

Im Rahmen der „Null-Toleranz-Strategie“ des Landes Nordrhein-Westfalen sind die Behörden erstmals auch in Wülfrath und Haan aktiv geworden. Durchsucht wurden dabei mehrere Vereinsräumlichkeiten, Gaststätten und Wettbüros. Unterstützung kam von Mitarbeitern des Ordnungsamtes der Stadt Heiligenhaus sowie eines Experten für Glücksspielautomaten.

Bereits seit längerer Zeit hat die Polizei nach eigenen Angaben die nun durchsuchten Räumlichkeiten beobachtet. Es hätten Erkenntnisse dazu vorgelegen, dass diese als Treffpunkte und Rückzugsorte für mutmaßliche Angehörige krimineller Clans dienten.

Beim aktuellen Einsatz in Wülfrath wurden laut Polizei insgesamt sechs Objekte in der  Ellenbeek, an der Wilhelmstraße, der Wiedenhofer Straße, dem Ware-Platz sowie an der Alten Ratinger Landstraße kontrolliert. Im späteren Verlauf des Einsatzes verlagerten sich die Kontrollmaßnahmen zu einem siebten Objekt, einem Wettbüro an der Bahnhofstraße in Haan.

Zwei Vereinslokale wurden noch in der gleichen Nacht geschlossen. Dabei handelte es sich nach Angaben der Polizei um zwei Teestuben an der Wilhelmstraße sowie am Ellenbeek, die offiziell als Vereinsräumlichkeiten gemeldet sind. In den beiden Lokalitäten hatten die Betreiber jedoch illegale sowie manipulierte Glücksspielautomaten und Online-Wett-Terminals aufgestellt und somit gegen die Glücksspielverordnung verstoßen. Zudem wurden die Örtlichkeiten als Gaststätten mit Alkoholausschank betrieben, obwohl die dazu benötigte Konzession nicht vorhanden war.

Die Bilanz des Einsatzes: Insgesamt wurden bis 1 Uhr nachts 60 Personen in den Objekten und deren Umfeld überprüft. Vier Strafverfahren (drei wegen illegalen Glücksspiels, eins wegen des Verdachts der Hinterziehung von Arbeitsentgelt) wurden eingeleitet. Außerdem wurden wegen diverser anderer Verstöße insgesamt zehn Ordnungswidrigkeiten, unter anderem wegen Verstößen gegen das Jugendschutzgesetz oder gegen Bauvorschriften, zur Anzeige gebracht.

Die Behörden beendeten den gemeinsamen Einsatz Samstagnacht gegen 2 Uhr.