Sonnenstrom vom Dach. Foto: Symbolbild (pixabay)
Sonnenstrom vom Dach. Foto: Symbolbild (pixabay)

Kreis Mettmann. Sonnenstrom vom Dach direkt in die Steckdose von Bewohnern in Mehrfamilienhäusern: Das funktioniert mit einem sogenannten „Mieterstrom-Modell“. Informationen zum Thema hat es auf der Veranstaltung „Mieterstrom im Mehrfamilienhaus – Praxisbeispiel in Mettmann“ der Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energien Bergisches Land gegeben, deren Mitglied der Kreis Mettmann ist.

Peter Wobbe-von Twickel vom Kreis Mettmann: „Wir hatten insbesondere Baugenossenschaften, Wohnungsbaugesellschaften und Immobilienverwaltungen eingeladen, um sie zu informieren und zu motivieren, Dächer von Mehrfamilienhäusern mit einer Photovoltaikanlage auszustatten, um den gewonnenen Strom an die Mieter bzw. Eigentümer zu verkaufen.“

Als besonders gutes Beispiel für eine Mieterstrom-Anlage stellte Christoph Erven, Vorstand des Mettmanner Bauvereins, das Mehrfamilienhaus direkt neben dem Rathaus in Mettmann vor. Seit Juli 2018 speist dort eine Photovoltaikanlage sauberen Strom für die Bewohner des Gebäudes ins Hausnetz ein.

Referenten der Energieagentur NRW, eines Energiedienstleisters sowie der Bürgerenergie-Genossenschaften Bergisches Land und Solingen informierten zudem über die rechtlichen Rahmenbedingungen von Mieterstrom-Projekten, ihre steuerrechtlichen Aspekte und ihre Organisation.

Wobbe-von Twickel: „Ich bin mit dem Erfolg der Veranstaltung sehr zufrieden und hoffe, dass sie dazu beiträgt, weitere derartige Projekte, wie das hier in Mettmann, im unserem Kreis und der Region des Bergischen Städtedreiecks zu realisieren.“

Zusammen mit Energieeinsparung und Energieeffizienzsteigerung leisten die erneuerbaren Energien für die Strom- und Wärmeerzeugung einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur regionalen Wertschöpfung. Die Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energien Bergisches Land will durch die Zusammenarbeit der regionalen Akteure und die Vernetzung regional vorhandenen Fachwissens einen Beitrag dazu leisten.

Neben den Kreisen Mettmann, Rheinisch-Bergischer Kreis und Oberbergischer Kreis sowie den Großstädten Remscheid, Solingen, Wuppertal, arbeiten zurzeit einige Stadtwerke, das Regionalforstamt Bergisches Land, das Holzcluster Bergisches Land, der Wupperverband, die EnergieAgentur.NRW und das Zentrum für Bioenergie (ZebiO) partnerschaftlich in der Arbeitsgemeinschaft zusammen. Die Arbeitsgemeinschaft setzt sich für eine nachhaltige Energieversorgung und -verwendung in der Region ein.