Die SG Ratingen tritt zum ersten Heimspiel der Saison an. Foto: Leuchtkraft
Die SG Ratingen tritt zum ersten Heimspiel der Saison an. Foto: Leuchtkraft

Ratingen. Am heutigen Samstag ist die SG Ratingen erstmals in dieser Saison wieder in heimischer Halle am Ball. Zu Gast ist der BTB Aachen mit den beiden Ex-Löwen Carsten Jacobs und Simon Breuer. Anwurf zum ersten Heimspiel in der Höhle der Löwen an der Gothaer Straße ist zu gewohnter Zeit um 18 Uhr.

Es geht wieder zur Sache in der Höhle der Löwen und in dieser Konstellation der zweiten Ligapartie um die ersten Punkte der Saison. Zu Gast ist der BTB Aachen, der für die Löwen mit Spielmacher Simon Breuer und Linkshänder Carsten Jacobs alles andere als unbekannt ist.

Für beide Teams geht es um den ersten Saisonsieg und damit auch darum, einen kleinen Fehlstart abzuwenden. Der BTB startete letzte Woche Samstag in heimischer Halle gegen den TSV Bonn rrh. und unterlag am Ende knapp mit 29:33. Ein Tor knapper war es am Sonntagabend bei der Niederlage der Dumeklemmer in Essen. Viel Zeit zum Grübeln haben die Ratinger aber nicht gehabt, denn nach dem Spiel am Sonntag baten Ace Jonovski und Marcel Müller gleich am Montag wieder in die Halle zum Videostudium.

„Wir haben das Spiel am Montag intensiv auseinander genommen“, berichtet Müller, „eine positive Erkenntnis war, dass unsere Abwehr im Positionsangriff gegen den TuSEM funktioniert hat. Sechs Tore in der Ersten und acht Tore in der zweiten Halbzeit sind gegen eine Mannschaft wie Essen schon ok“. Trotzdem ist Müller klar, wo seine Mannschaft das Spiel letztendlich verloren hat: „Vorne haben wir uns im Prinzip ins eigene Bein geschossen. Unsere 21 Fehlwürfe hat Essen konsequent über die erste und zweite Welle bestraft, das muss am Samstag unbedingt besser werden“.

Wichtig ist dem 37-Jährigen aber vor allem der Lerneffekt. „Mit der Analyse vom Montag haben wir den TuSEM abgehakt. Wir müssen jetzt unsere Lehren daraus ziehen, werden uns mit Essen aber erst wieder vor dem Rückspiel beschäftigen. Wir hatten eine gute Trainingswoche, alles was jetzt zählt, ist Aachen“.

Und da trifft nicht nur die SG Ratingen, sondern auch Marcel Müller persönlich auf zwei alte Bekannte. Müller, der sein sportliches Zuhause bereits 2012 an der Gothaer Straße gefunden hat, erlebte demnach auch die gesamte Dumeklemmer-Zeit von Simon Breuer und Carsten Jacobs aktiv mit.

„Wir freuen uns alle die Jungs wiederzusehen. Wir haben tolle Jahre zusammen gehabt, leider den Abstieg aus der dritten Handball-Bundesliga erlebt, aber auch viele Erfolge gefeiert“, erzählt der 37-Jährige, „insbesondere für Simon freut es mich sehr, dass er nach seinem Achillessehenriss, damals ja noch in unserem Trikot, wieder zu voller Stärke zurück gefunden hat“. Die Freundschaft und Nostalgie muss am Samstag aber für 60 Minuten ruhen. „Carsten gehört zu den absoluten Toptorschützen und Simon ist mit seiner Erfahrung und seinem Auge nach wie vor einer der besten Regisseure der Liga, da müssen wir natürlich hellwach sein“.

Sorgen macht derweil die Personalsituation. Neben den Verletzen Jan Kerssenfischer (Sprunggelenk), Lukas Plaumann (Knie) und Filip Lazarov (Oberschenkel) hat unter der Woche noch ein Magen-Darm-Virus zugeschlagen, wodurch Ace Jonovski und Thomas Bahn außer Gefecht gesetzt wurden. Ob beide spielen können, entscheidet sich von Stunde zu Stunde.

Unter dem Strich geht es trotz aller Anekdoten und Randgeschichten um zwei Punkte, die beiden Mannschaften in der aktuellen Situation gut zu Gesicht stünden. Formell trifft der Tabellenzehnte auf den –zwölften, auch wenn beide Teams in der Endabrechnung weit vor ihrer derzeitigen Platzierung liegen wollen.