Heiligenhaus. Jugendfeuerwehr, Einsatz- und Unterstützungsabteilung der Heiligenhauser Feuerwehr waren von Freitag bis Sonntag beschäftigt: Zwei Einsätze, das Stadtfest sowie eine Feier der Feuerwehr Mettmann forderten viele helfende Hände.
150 Jahre alt wurde die Feuerwehr Heiligenhaus in diesem Jahr – das ist der Grund für viele Veranstaltungen mit Beteiligung der Feuerwehr, teilweise auch als Ausrichter. „Trotzdem sind wir auf den regulären Highlights der Stadt vertreten“, weiß Pressesprecher Nils Vollmar. „Wenn unter dem Kirchturm gefeiert wird, sind wir dabei.“
Am Freitagnachmittag startete die Jugendfeuerwehr mit dem Befüllen der Wassercontainer auf der Hauptstraße. Mehrere Stunden waren die Jugendlichen damit beschäftigt. „Natürlich ist das viel Arbeit, aber jeder Verein und jede Institution trägt seinen Teil zum Stadtfest bei“, so Vollmar.
Zwei Einsätze und Bereitschaft am Samstag
Während am Samstag die Trödelmeile auf der Hauptstraße lief, wurde die Feuerwehr gegen halb elf zur Rheinlandstraße gerufen. Dort ist ein Rollerfahrer gestürzt und musste aufgrund seiner Verletzungen auf eine Trage umgelagert werden. „Es waren mehr Hände gefragt, als der Rettungsdienst hatte – da haben wir dann unterstützt.“, schildert Vollmar. Nach wenigen Minuten sei der Einsatz beendet gewesen. In der Innenstadt kam es dennoch zu Verkehrsproblemen, da die Ausweichstrecke über die Hauptstraße auf Grund des Stadtfestes gesperrt war.
„Saugt die Eindrücke vom Tag ein, ihr seid bei einem fast einmaligen Ereignis dabei“, stimmte Vollmar eine Mannschaft des zweiten Löschzuges am Samstagabend an der Feuer- und Rettungswache ein. Zwölf Einsatzkräfte verlegten mit zwei Fahrzeugen für zwölf Stunden ihren Dienstort nach Mettmann. Die dortige Feuerwehr feierte ebenfalls ihr 150-jähriges Jubiläum.
Damit auch jedes Feuerwehrmitglied feiern konnte, sicherten die zwölf Kräfte, gemeinsam mit der hauptamtlichen Feuerwache, den Brandschutz der Kreisstadt. „Bei Einsätzen kommt es für uns ganz selten mal vor, dass wir fremde Wachen besetzen. Aber vorgeplant ist das ein absolutes Novum“, erklärt Nils Vollmar.
Während die Einsatzbereitschaft in Mettmann ohne Alarm verlief, schrillten in Heiligenhaus in der Nacht auf Sonntag noch einmal die Funkmelder.
Kurz vor zwei Uhr nachts meldete sich in einer Wohnung an der Hauptstraße ein Rauchmelder. Feuer oder Rauch stellte die Wehrleute vor Ort jedoch nicht fest.
Stadtfest: Abschluss am Sonntag
In Höhe der Jahnstraße stellte sich auf die Feuerwehr im Rahmen der „Vereinsmeile“ vor. Aufsehen erregten die Trupps, die in voller Montur über die Meile liefen, durch ihre spontanen „Einsätze“ an den anderen Ständen. „Das kam sehr gut an“, freut sich Organisator Christian Peipe.
So drehten die Einsatzkräfte Zuckerwatte, spielten in voller Montur Volleyball oder besetzten das Feuerwehrauto im Kinderkarussell.
Eine große Überraschung gelang gemeinsam mit der SSVg Heiligenhaus: Auf der Tanzfläche gegenüber vom alten Pastorat tanzten Angehörige der Jugendfeuerwehr und der Einsatzabteilung gemeinsam mit den Line-Dancern des Sportvereins.
„Ein Feuerwehr-Tanz-Flashmob sozusagen“, ergänzt Stadtjugendfeuerwehrwartin Daniela Hemmert.
Feuerwehr sucht weiter Nachwuchs
„Wir geben immer alles – im Jubiläumsjahr noch eine Schüppe mehr als sonst“, zieht Wehrleiter Ulrich Heis das Resümee. Was viele nicht direkt sehen: Das Alltagsgeschäft der ehrenamtlichen Wehr läuft weiter. Brandwachen müssen besetzt werden, die Bereitschaftsdienste koordiniert, beim Einsatz müssen genug Leute da sein.
„Die Anstrengungen, genug Leute zu finden, werden immer intensiver. Seit dem Wegfall der Wehrpflicht sind wir komplett auf uns selbst gestellt – die Anwerbung von neuen ehrenamtlichen Kräften ist eine Mammut-Aufgabe.“ Durch Werbeaktionen wie das Stadtfest oder die rege Kommunikation in den sozialen Medien hofft die Wehr auf neue Interessenten.
„Unser Übungsdienst ist grundsätzlich erst einmal für jeden offen – alle zwei Wochen freitags um 18.55 Uhr geht es los.“ Der Dienstplan kann auf der Webseite der Wehr unter https://fw-heiligenhaus.de eingesehen werden.
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