Im Jahr 2018 brannten an der Friedhofsallee rund 2.500 Quadratmeter Feld. Foto: Feuerwehr Heiligenhaus
Im Jahr 2018 brannten an der Friedhofsallee rund 2.500 Quadratmeter Feld. Foto: Feuerwehr Heiligenhaus

Heiligenhaus. Seit mehreren Tagen nimmt Hitze nicht ab: Vorausgesagte Temperaturen bis zu 33 Grad und anhaltende Trockenheit sorgen für ein erhöhtes Waldbrandrisiko. Die Feuerwehr gibt Tipps.

Der Deutsche Wetterdienst warnt weiter vor starker Hitze – am kommenden Montag bis zu 33 Grad. Das Risiko für Wald-, Wiesen- und Flächenbrände nimmt stark zu, es wird voraussichtlich jeweils die zweithöchste Warnstufe für Wald- und Wiesenbrände erreicht.

Durch die Trockenheit kann es nicht nur im Wald schneller brennen – auch trockene Wiesen, Sträucher oder Felder sind betroffen. Die Feuerwehr ist für all diese Einsätze gerüstet. Doch auch die Bürger der Stadt können dafür sorgen, dass es gar nicht erst zu solchen Einsätzen kommt.

„Wenn sich jeder in der Umwelt umsichtig verhält, können viele Einsätze vermieden werden. Glasflaschen und brennende Zigaretten gehören z.B. nicht im Wald entsorgt. Durch Glutreste oder den Brennglaseffekt sorgt dieser Müll schnell für ein Feuer. Wenn jeder auf solche Dinge achtet und seinen Müll nicht in der Natur entsorgt, fahren wir ein paar Einsätze weniger“, informiert der stellvertretende Leiter der Feuerwehr, Nils Vollmar. Im Juli letzten Jahres kam es auf einem Feld an der Friedhofsallee zu einem Flächenbrand auf rund 2.500 Quadratmetern. „Die Trockenheit und der Wind trieben das Feuer schnell voran.“, so Vollmar.

Belastung für Bürger und Einsatzkräfte

Die dauerhafte Hitzebelastung ist für die Einsatzkräfte anstrengend. Vollmar erläutert: „Die Einsatzkräfte sind bei Brandeinsätzen mit dicker Schutzkleidung und mit Atemschutzgeräten ausgerüstet – nach spätestens fünf Minuten sind die Kräfte durchgeschwitzt, auch wenn Sie im Zweifelsfall noch keinen Handschlag getan haben. Viel trinken hilft hier viel.“ Aber auch für die Bürger, gerade für Kinder und Senioren, ist die Hitzewelle belastend.

Besonders gefährdet durch die heißen Tage sind ältere Menschen und Kinder. Die Feuerwehr rät daher: „Achten Sie auf Ihre Mitmenschen, die nicht selbst für sich sorgen können.“

Weder Menschen noch Tiere sollten in abgestellten Fahrzeugen eingeschlossen werden: auch nicht „für kurze Zeit“, mahnt die Feuerwehr. Die tägliche Trinkmenge sollte bei gesunden Menschen mindestens drei Liter betragen, der Aufenthalt in der prallen Sonne, vor allem zur Mittagszeit (Stichwort „Mittagshitze“), vermieden werden.

Grillen in der Natur sollte nur auf dafür ausgewiesenen Plätzen stattfinden. „Respektieren Sie Verbote, zum Beispiel in Waldbrand gefährdeten Gebieten, und werfen Sie keine brennenden Zigaretten weg. Achtlos entsorgte Flaschen können durch den Brennglaseffekt in Wald und Flur Brände entfachen“, informiert die Feuerwehr.

Für Meldungen von Unfällen und Bränden steht die europaweite Notrufnummer 112 zur Verfügung.