Rund 120 Stimmen: der Chor der Kantorei, erweitert um einen Projektchor unter der Leitung von Thomas Gerhold, "Ernst & Miro" und das Kammerorchester Essen. Foto: Hans-Joachim Kling

Wülfrath. Jeweils mehr als 400 Menschen haben am Samstag- und Sonntagabend in der evangelischen Stadtkirche Wülfrath ein Musikfest der besonderen Art gefeiert.

Das Gitarren-Duo „Ernst & Miro“, die Kantorei Wülfrath und das Kammerorchester Essen gaben zwei – seit Wochen ausverkaufte – Konzerte unter dem Titel „The Sounds of Silcence“. Aber mit den stillen Balladen und mit kraftvollen Hymnen begeisterten die mehr als 130 Akteure auf der eigens installierten Bühne das Publikum derart, dass es sich immer wieder zu frenetischem Jubel und Beifallstürmen hingerissen fühlte. Abende, die es wohl so in der Kirche noch nicht gegeben hat.

„Ernst & Miro“am Sonntagabend beim Konzert in der Wülfrather Stadtkirche.

Dabei wären schon „Ernst & Miro“, Ernst Ksoll und Miro Schwarzinger, (https://www.facebook.com/ernstundmiro/) allein Anlass genug, die Kirche bis auf den letzten Platz zu füllen, hat das Duo bei seinen Konzerten doch stets die Besten der Besten im Gepäck. Dann noch eine Verstärkung durch rund 120 Stimmen, Thomas Gerhold am Keyboard und das Kammerorchester Essen.

Sie zusammen ergaben ein einzigartiges Gesamtkunstwerk mit Hits von Simon & Garfunkel, Billy Joel, Moodie Blues, The Beatles, Cat Stevens, um nur einige zu nennen. Dazu Titel wie Nights in White Satin, Bridge over troubled water, California Dreaming, Here comes the sun und dann – zum Abschluss des offiziellen Teils nach eineinhalb Stunden – „Hallelujah“ von Leonard Cohen: ein Konzert mit Gänsehaut pur.

Nach 90 Minuten springen die Menschen auf, klatschen, johlen und betteln um Zugaben. Jetzt steht fast jeder in der Kirche. Dann noch einmal Sounds of Silence, eröffnet mit dem Solo von Kantor Thomas Gerhold, noch einmal Nights in White Satin und als dritte Zugabe Wake me up. Die Menschen in der Kirche stehen, wippen, klatschen und singen mit – und sind vollends selig.

Grenzenlose Begeisterung: Das Publikum feiert die Akteure in der Stadtkirche.

Zu Anfang hatte Miro noch erklärt, wie der Chor nach dem Aufruf zu dem Projekt gewachsen ist: Erst waren es 70, 80, dann 100 und letztlich 120 (vor allem) Frauen und Männer, die unbedingt mitmachen wollten und über Wochen zusammen mit Kantor Thomas Gerhold geprobt haben für diese zwei außerordentlichen (aber hoffentlich nicht einzigartigen) Abende.

Thomas Gerhold war es auch, der die Arrangements für die Konzerte geschrieben und die Gesamtleitung hatte.

Strahlt über das ganze Gesicht: Kantor Thomas Gerhold, der die Arrangements geschrieben hat und die Gesamtleitung hatte.

Und am Sonntagabend, als es noch Geschenke für die Hauptakteure gab, waren alle glückselig. Allen voran aber strahlte Thomas Gerhold über das ganze Gesicht, als hätte er so etwas noch nicht erlebt. Und da könnte er nicht der einzige gewesen sein.