Die Aufschrift
Die Aufschrift "Rathaus" ist an einer Wand angebracht. Foto: Volkmann/symbolbild

Mettmann. Der Verkehrsentwicklungsplan, den das Aachener „Büro für Stadt- und Verkehrsplanung Dr.-Ing. Reinhold Baier GmbH“ im Auftrag der Stadt erstellt hat, ist am Mittwochabend, 22. Mai, im Ausschuss für Planung, Verkehr und Umwelt vorgestellt worden. Der Entwurf soll nun den Fraktionen zur Beratung zur Verfügung gestellt.

Verkehrsplanerin Dr. Katja Engelen zeigte in ihrem Schlussbericht auf, dass eine grundlegende Verbesserung der Verkehrssituation in Mettmann kurzfristig nicht erreichbar ist. Einige Verbesserungen könnten nur punktuell erzielt werden, erklärte die Expertin. Das Grundproblem sei, dass einfach zu viele Autos in der Stadt unterwegs seien. Ein Problem, mit dem nicht nur Mettmann, sondern auch viele andere Städte zu kämpfen hätten.

Vor allem der Binnenverkehr sei das Problem. Es müsse versucht werden, diesen Verkehr zu reduzieren. Dies sei durch verbesserte Angebote des Öffentlichen Personennahverkehrs sowie des Fahrradwegenetzes möglich. Dass die Stadt bereits Haushaltsmittel für ein Radverkehrskonzept in 2019 eingeplant habe, sei gut und richtig, sagte die Verkehrsplanerin. Sie empfiehlt, ein Radwegenetz mit Hauptrouten, Nebenrouten und Freizeitrouten anzulegen.

Baudezernent Kurt Werner Geschorec fand für das Mettmanner Verkehrsproblem sehr drastische Worte: „Es gibt keine Maßnahme, die kurzfristig zu großen Verbesserungen führt. Wir müssen die Häufigkeit der Autofahrten auf das wirklich notwendige Maß beschränken. Wenn wir das nicht schaffen, werden wir im Verkehr ersticken.“

Zwar könne bei weiteren Untersuchungen möglicherweise Optimierungspotential bei einzelnen Ampelschaltungen aufgezeigt werden, doch die Ergebnisse seien für Autofahrer gar nicht spürbar, führte er weiter aus. „Dann stehen Sie abends an der Ampel an der Kreispolizeibehörde nicht mehr 15, sondern nur noch 12 Minuten im Stau.“

Am 4. Juli wird der Verkehrsentwicklungsplan auf einer Bürgerinformationsveranstaltung der Öffentlichkeit vorgestellt und erläutert. Das Gutachten wird außerdem auf der städtischen Homepage zum Download bereitgestellt.

Am 11. September soll der Plan noch einmal im Fachausschuss behandelt werden, bevor in der Ratssitzung am 1. Oktober die Politik den Verkehrsentwicklungsplan verabschieden soll.