Drei junge Unternehmer möchten den ersten Unverpackt-Laden in Ratingen realisieren. Logo: Local Unverpackt
Drei junge Unternehmer möchten den ersten Unverpackt-Laden in Ratingen realisieren. Logo: Local Unverpackt

Ratingen. In Ratingen soll ein Unverpackt-Laden entstehen, so zumindest der Plan der Gründer von „Local Unverpackt“. Um das Einzelhandelsgeschäft zu realisieren haben drei Jungunternehmer eine Crowfunding-Kampagne gestartet, die die Finanzierung sicher soll.

Drei junge Ratinger wollen einen Unverpackt-Laden in der Dumeklemmer-Stadt eröffnen, um dem Plastikmüll den Kampf anzusagen. Statt verpackt, sollen Kundinnen und Kunden Mengen von Lebensmitteln, darunter auch regionale Produkte, nach individuellem Bedarf einkaufen.

Das ganze Vorhaben komme aber nur dann zustande, „wenn möglichst viele Ratinger das Projekt unterstützen“, heißt es von den Gründern. Dazu haben die Drei im Internet eine sogenannte „Crowdfunding-Kampagne“ gestartet, durch die der Unverpackt-Laden finanziert werden soll. Die Jungunternehmer erklären das so: „Das Besondere beim Crowdfunding ist, dass eine Vielzahl an Menschen – die ‚Crowd‘ – ein Projekt finanziell unterstützen und durch eine Schwarmfinanzierung die Realisierung ermöglichen. Für einen Beitrag bekommt man eine Gegenleistung in Form von ausgewählten ‚Dankeschöns‘. Wird das Finanzierungsziel nicht erreicht, bekommt man den geleisteten Beitrag direkt zurück beziehungsweise wird dieser gar nicht erst vom Konto abgebucht.“

Die Gründer sind zuversichtlich. Bisher erhalte das Projekt in Ratingen „sehr viel positives Feedback“. Nach rund drei Wochen ist bereits mehr als die Hälfte des Minimal-Finanzierungsziels von 34.000 Euro erreicht. 

„Die Unterstützung der Ratinger ist einfach unglaublich und auch das Signal, dass ein Unverpackt-Laden nicht nur aus unserer Sicht den Einzelhandel in Ratingen bereichern würde, bestärkt uns weiter in unserem Vorhaben“, sagt Nils Hermanns, einer der drei Gründer von Local Unverpackt.

Ihre Beweggründe erläutern Nils Hermann, Norman Schröder und Marvin Hermanns in einem Video, das die Gründer Rahmen des Marketings zu der Crowdfunding-Kampagne aufgenommen haben:

Die Jungunternehmer meinen, das Thema Nachhaltigkeit sei in Ratingen in den letzten Monaten für viele Bürgerinnen und Bürger immer mehr in den Fokus gerückt. So besteht seit einigen Monaten eine Initiative, die sich für mehr Nachhaltigkeit in der Stadt einsetzt und sich regelmäßig im Rahmen von Netzwerktreffen zusammenfindet, um Ideen auszutauschen.

„Wir sind Netzwerkpartner von der Initiative ‚Ratingen Nachhaltig‘, was unglaublich bereichernd für uns ist. Hier finden Einzelhändler, städtische Vertreter und Vereine zusammen, denen allesamt daran gelegen ist, Ratingen in puncto Nachhaltigkeit vorwärts zu bringen“, erklärt Norman Schröder, der sich zurzeit vorrangig um die Netzwerkarbeit bei „Local Unverpackt“ kümmert.

Die Gründer rufen nun die Ratinger dazu auf, sich an der Gestaltung des Einzelhändlerangebots zu beteiligen. Die Finanzierungskampagne läuft noch bis zum 10. Juni, dann entscheidet sich, ob der gesteckte Zielbetrag erreicht worden ist – und die Idee den Sprung in die Realität schafft. Informationen unter Möglichkeiten zur Unterstützung unter www.startnext.com/local-unverpackt-ratingen.