Auch für Fragen aus dem Plenum war Zeit am
Auch für Fragen aus dem Plenum war Zeit am "Tag des Ehrenamts" der Caritas. Foto: Caritas

Kreis Mettmann. Zu einem „Tag des Ehrenamts“ hat der Caritas-Verband für den Kreis Mettmann freiwillig Tätige in die Neandertalhalle nach Mettmann eingeladen. Im Zentrum der Veranstaltung rund um das Ehrenamt stand auch die Wertschätzung des Engagements freiwilliger Helferinnen und Helfer. 

Die Gäste des Tages engagieren sich in unterschiedliche Bereichen: Sie besuchen Einsame, sie begleiten Kranke oder Sterbende, sie unterstützen Geflüchtete bei der Integration, helfen Kindern bei den Hausaufgaben oder „lotsen“ Ratsuchende zu passenden Hilfsangeboten.

Nach der Begrüßung und einer Einführung in das Thema des Aktionstages durch Caritas-Vorstand Michael Esser sowie einem Grußwort von Marko Sucic, Fachbereichsleiter für Bildung, Jugend und Soziales in der Stadt Mettmann, leitete Moderator Tom Hegerman zu den Impulsvorträgen des Tages über. Mit Fragen rund um junges Ehrenamt beschäftigte sich der Impuls von Friederike Sahling, die beim Diözesan-Caritasverband in Köln den Bereich „Youngcaritas“ verantwortet. Nachwuchsmangel ist immer wieder ein Thema in der ehrenamtlichen Arbeit – stets verbunden mit den Fragen: Wie können junge Menschen zum Ehrenamt motiviert werden und welche Rahmenbedingungen benötigen sie?

Als zweiter Referent stellte Thomas Langmesser ehrenamtliches Engagement im Stadtteil vor. Langmesser baute über viele Jahre in einem Heiligenhauser Stadtteil die Stadtteil-Sozialarbeit auf und konnte dabei viele Menschen zum Mitmachen motivieren. In seinem Vortrag berichtete er, welche Rahmenbedingungen freiwilliges Engagement vor Ort benötigt, wie Gemeinschaft im Stadtteil erlebt wird, wo und wann die Aktiven selbst zusammenfinden und sich gut organisieren und wann professionelle Begleitung und ein Ansprechpartner wesentliche Faktoren des Gelingens sind.

Am Nachmittag konnten die Teilnehmerinnen das gehörte in Workshops mit unterschiedlichen Schwerpunkten vertiefen und in kleinerer Runde aktiv gemeinsam Strategien diskutieren und entwickeln oder bei einem spirituellen Impuls eigene Motivation ergründen. Die Teilnehmenden interessierten sich besonders für bessere Vernetzung vor Ort im Sozialraum, im Quartier. Die Menschen wünschen sich das Gefühl dazu zu gehören und eine gute und lebendige Nachbarschaft. Wenn der Rahmen durch hauptamtliche Begleitung stimmt, gibt es immer wieder auch selbstbewusste Initiatoren und Initiativen.

Auch der Moderator Tom Hegerman beteiligte sich an Diskussionen, hier mit der Referentin Frederike Sahling. Foto: Caritas
Auch der Moderator Tom Hegerman (links) beteiligte sich an Diskussionen, hier mit der Referentin Frederike Sahling (2. von links). Foto: Caritas

Als vielgestaltig entpuppte sich der Workshop zum jungen Ehrenamt. Vor allem junge ehrenamtlich Engagierte ließen sich „nicht in vorgefertigte Angebotsprofile pressen“, fasst die Caritas zusammen. Sie bräuchten Raum, um eigene Ideen zu verwirklichen – darauf müssten Verbände und Organisationen eingehen, um junges Ehrenamt lebendig werden zu lassen.

Zum Abschluss nutzten die Gäste noch die Gelegenheit im Rahmen der „Ehrenamtstour.NRW“, der Landesregierung einen Besuch abzustatten. Hier konnten die Aktiven durch Interviews oder Statements an einer Litfaßsäule loswerden, welche Rahmenbedingungen von der Politik geschaffen werden sollten und was sie sich wünschen, damit ihre freiwillige Arbeit und das gesellschaftliche Miteinander besser und langfristiger funktionieren.

Weitere Informationen zum Thema erhalten Interessierte bei Britta Franke, Ehrenamtskoordinatorin im Caritasverband, unter der Rufnummer 02104 144408 oder bei Reinhold Keppeler, Gemeinde-Caritas, telefonisch unter 02104 926231.