Der Brand auf der Hüserstraße in Langenberg war mit starker Rauchentwicklung verbunden. Foto: Feuerwehr Velbert
Der Brand auf der Hüserstraße in Langenberg war mit starker Rauchentwicklung verbunden. Foto: Feuerwehr Velbert

Velbert. Am Mittwoch, 16. Mai, ist die Feuerwehr Velbert zu einem Brand eines Doppelhauses auf der Hüserstraße in Langenberg gerufen worden. Ein Nachbar hatte starke Rauchentwicklung bemerkt.

Viel Rauch, aber kein sichtbares Feuer – so fanden am Mittwoch kurz nach Mittag die Einsatzkräfte der Velberter Feuerwehr ein Doppelhaus an der Hüserstraße in Langenberg vor. Ein Nachbar hatte zuvor starke Rauchentwicklung im Bereiches des Daches des zweieinhalbgeschossigen Gebäudes beobachtet. Das Doppelhaus gehört zur einen Hälfte einer Schreinerei,  in der anderen Hälfte sind Wohnungen untergebracht.

Entgegen der ersten Meldung entwich der Rauch nicht aus der Schreinerei, sondern der Giebelwand des Wohngebäudes. Die Dämmung hinter der vollständig mit Schiefer verkleideten Fassade war in Brand geraten – nach ersten Ermittlungen der Polizei durch fahrlässige Brandstiftung. Ein Anwohner habe mit einem Gasbrenner in seiner Einfahrt Unkraut vernichten wollen, so die Polizei. Durch den dabei entstandenen Funkenflug solle sich die Außenfassade des Hauses entzündet haben.

Das Feuer hatte sich hinter dem Schiefer vom Erdgeschoß bis zur Giebelspitze durch die Dämmung gefressen – entsprechend drang Rauch aus der Fassade, vor allem aber aus dem Dach. Teilweise sei der Brand auch schon durch die Fachwerkwand ins Gebäudeinnere vorgedrungen, heißt es von der Feuerwehr. Diese war nach dem Alarm um 13.26 Uhr zunächst mit der hauptamtlichen Wache und den beiden freiwilligen Löschzügen aus Velbert-Langenberg ausgerückt.

Aufgrund der umfangreichen Löscharbeiten – die Einsatzkräfte haben die Fassade öffnen sowie über das Dach vorgehen müssen, um an das Feuer zu gelangen – wurden die drei Löschzüge aus Neviges und Tönisheide sowie ein weiterer aus Velbert-Mitte zur Unterstützung angefordert. Über die beiden in Stellung gebrachten Drehleitern sowie von außen bekämpften die Feuerwehrleute den ausgedehnten Brand – teilweise unter Atemschutz. Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurde die Feuerwehr Ratingen mit einem Cobra-Schneidsystem angefordert. Dieses Löschsystem erlaubt den raschen Zugang zu Hohlräumen und arbeitet mit einem feinen Sprühnebel. Um alle Glutnester erreichen zu können, haben die Einsatzkräfte dennoch einen großen Teil der Schiefereindeckung geöffnet, so auch im Bereich des Daches.

Ein Statiker hat das Gebäude am Abend wegen Einsturzgefahr gesperrt. Die bis dahin im Inneren mit den Löscharbeiten beschäftigten Einsatzkräfte wurden zurückgezogen. Zwischenzeitlich hatten die Stadtwerke die Stromversorgung zu dem gebäude abgeschaltet. Nach umfänglichen Nachlösch- und Aufräumarbeiten hat die Feuerwehr um kurz nach 20 Uhr den Einsatz beendet. Die Polizei beziffert die Höhe des Sachschadens im sechsstelligen Bereich. Aufgrund der für ihn aufregenden Situation, ist einer der Anwohner nach einer ersten Untersuchung durch den Notarzt von einem Rettungswagen in ein Krankenhaus nach Essen-Kupferdreh gebracht worden.