Die Pianistin Hanni Liang kehrte für das 50. Jubiläum zurück an
Die Pianistin Hanni Liang kehrte für das 50. Jubiläum zurück an "ihr" Gymnasium. Foto: André Volkmann

Mettmann. Das Heinrich-Heine-Gymnasium hat am Samstag, 11. Mai, sein 50-jähriges Bestehen mit einem Festakt gefeiert. Am Abend hat zudem ein Ehemaligen-Treffen stattgefunden.

Gemeinsam haben die geladenen Gäste, darunter ehemaligen Schüler, Lehrer und Politiker, den 50. Geburtstag des Heinrich-Heine-Gymnasiums mit einem großen Festakt in der Aula der Schule gefeiert. Eröffnet wurde die Veranstaltung von der Pianistin Hanni Liang, die aus Hamburg nach Mettmann gereist ist, um „ihrem Gymnasium“ mit ihrem virtuosen Klavierspiel zum Festakt beizutragen. „Ich sage Danke für die fantastische, wundervolle Zeit“, sagt Liang rückblickend auf ihre Schullaufbahn am Heinrich-Heine-Gymnasium. Ihr geht es, wie es vielen Schülerinnen und Schülern kurz nach dem Abschluss geht: „Erst nach dem letzten Schultag habe ich gemerkt, wie sehr ich an der Zeit hänge.“

Auch die für einen solchen Festakt obligatorischen Redebeiträgen fehlten nicht. Martin Teuber, Dezernent der Bezirksregierung, sprach von der Schule als „Ort des aktiven Handelns und Tuns“. Er wünscht dem Heinrich-Heine-Gymnasium auch für die nächsten 50 Jahre „Mut, Tatkraft und Gelassenheit.“

Bürgermeister Thomas Dinkelmann sieht den Namen des Gymnasiums als Aushängeschild: „Es war die erste Schule, die den Namen Heinrich-Heine tragen durfte.“ Er ermuntert dazu, auf die Verwendung der Abkürzung HHG zu verzichten, nicht nur wegen möglicher Verwechslungen mit dem „freundschaftlichen Konkurrenten“ KHG. Hinter Heinrich-Heine stecken „Werte, Überzeugen und Ideen, die es hochzuhalten gelte“, so Dinkelmann. 

Das HHG wird als "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" ausgezeichnet. Foto: André Volkmann
Das HHG wird als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ausgezeichnet. Foto: André Volkmann

Dass das Heinrich-Heine-Gymnasium mit der Zeit geht und sich nicht nur schulpolitischen, sondern auch gesellschaftlichen Veränderungen anpasst, wurde während der Präsentation eines Jubiläums-Films deutlich. Dazu ein Beispiel: Statt Smartphones vollständig aus den Händen der Schüler zu verbannen, setzt das HHG auf eine kontrollierte Nutzung. Innerhalb einer Chill-Out-Zone dürfen die Gymnasiasten begrenzt Zeit in digitalen Welten verbringen, erst anschließend muss das Handy dann wieder in den Taschen verschwinden.

Musik und Theater sorgten in den Redepausen für kurzweilige Unterhaltung der Gäste. Hanni Liang spielte erneut und auch die Musiklehrer gaben ein Zwischenspiel zum Besten.  Die Theater-AG der Sekundarstufe unter der Leitung von Carsten Heth schickte hingegen die „Scheufel“, das sind freche „Schul-Schmutzteufel“, auf die Bühne. Dann folgte die Auszeichnung des HHG als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.

Schulleiter Hanno Grannemann spricht von einem "vertrauensvollen Miteinander" am Heinrich-Heine-Gymnasium. Foto: Andre Volkmann
Schulleiter Hanno Grannemann spricht von einem „vertrauensvollen Miteinander“ am Heinrich-Heine-Gymnasium. Foto: Andre Volkmann

Auch die Schüler und Eltern wandten sich mit Grußworten an die Schule. „Mit 50 Jahren gilt das HHG offiziell als alt“, sagt Schülersprecher Finnegan Jackson-Klönther. Gleichzeitig hätten Lehrer, Eltern und Schüler gemeinsam in der Hand, „wie lebendig die Schule ist“.

Schulleiter Hanno Grannemann präsentierte die Geschichte des Heinrich-Heine-Gymnasiums als biografische Erzählung. „Das Geburtstagskind ist gut drauf“, beginnt Grannemann. Die Schule könne rückblickend ein „zufriedenes Fazit aus seinem Leben“ ziehen, sei aber „ständig in Bewegung“. Bildung verstehe das HHG als umfassenden, ganzheitlichen Begriff, der moderne Entwicklungen einbeziehe, erläutert der Schulleiter. „Bildung bleibt“ sei nicht nur das Credo von Heinrich-Heine selbst, sondern auch das des Metzkausener Gymnasiums. 

Ein Festakt mit Redebeiträgen, Musik und Theater. Foto: André Volkmann
Ein Festakt mit Redebeiträgen, Musik und Theater. Foto: André Volkmann

Für den musikalischen Abschluss sorgten dann die Chöre des Heinrich-Heine-Gymnasiums mit einer Interpretation des Songs „Man in the Mirror“, komponiert von Siedah Garrett and Glen Ballard. Nach der Verabschiedung ging es mit einem Sektempfang weiter; am Abend sollten dann die Ehemaligen das 50. Jubiläum gemeinsam feiern.