Die Polizei warnt vor Trickbetrügern, die sich als Polizeibeamte ausgeben. Bild: Polizei
Die Polizei warnt vor Trickbetrügern, die sich als Polizeibeamte ausgeben. Bild: Polizei

Mettmann. Am Sonntag, 3. Mai, ist ein 84-jährigen Mettmanners Opfer eines Trickbetrugs so genannter „falscher Polizeibeamter“ geworden. Die Täter haben eine hohe Summe Bargeld erbeutet.

Die noch unbekannten Täter brachten ihr Opfer bereits am Dienstag, 30. April, um mehrere Tausend Euro. Der Fall ist seit Beginn der präventiven Aktionswochen gegen „falsche Polizeibeamte“ Mitte März, der erste für Täter erfolgreiche im Kreis Mettmann.

Gegen 10 Uhr meldete sich am Sonntag der 84-Jährige bei der Leitstelle der Polizei. Er fragte, wann er sein Geld wieder aus der Asservatenkammer zurückerhalte werde, welches er bereits am Dienstag nach Absprache mit einem Kriminalbeamten unter einem Auto in Mettmann deponiert habe, um es vor Einbrechern zu schützen. Dem Polizeibeamten in der Leitstelle kam diese Frage natürlich merkwürdig vor, da die Polizei niemals – unter gar keinen Umständen – Bargeld in Verwahrung nimmt, um es vor Einbrecherbanden zu schützen.

Schnell stellte sich also heraus, dass der 84-Jährige Opfers eben jenes Trickbetruges „falscher Polizeibeamter“ geworden war, vor welchem die Kreispolizei seit einigen Wochen eindringlich im Rahmen einer Präventionskampagne warnt – unter anderem in der vergangenen Woche in Hilden.

Demnach war der Mettmanner bereits am Montag, 29. April, erstmals von einem angeblichen Kriminalbeamten der Polizei Mettmann unter der Rufnummer „+0049110“ angerufen worden. Der vermeintliche Polizist gab an, man habe in der Nachbarschaft zwei Diebe festgenommen, welche einen Zettel mit dem Namen des Mettmanners bei sich trugen. Da weitere Mitglieder der Diebesbande noch auf freiem Fuße seien, sei nun das Geld des Mannes nicht mehr sicher. Die Polizei müsse es in Verwahrung nehmen. Der Mettmanner gab an, er habe sein Geld auf der Bank und legte auf.

Am nächsten Morgen jedoch klingelte erneut das Telefon bei dem Mettmanner. Wieder war der vermeintliche Kriminalbeamte in der Leitung. Er gab an, das Geld des Mettmanners sei auch auf dem Konto der Bank nicht sicher. Er solle das Geld abheben und bei kritischen Nachfragen angeben, er lasse Arbeiten an seinem Dach durchführen. Der Anrufer setzte den Senior am Telefon derart unter Druck, dass dieser tatsächlich eine hohe Summe Bargeld bei seiner Bank abholte. Anschließend brachte der Mettmanner das Geld zur Teichstraße, wo er es, wie zuvor am Telefon mit dem vermeintlichen Polizeibeamten abgesprochen, unter einen dort geparkten weißen VW Bulli legte. Im festen Glauben, die echte Polizei habe dort das Geld an sich genommen, rief er dann am Sonntag bei der Leitstelle an und fragte, wann er es wiederhaben könne. Hierbei war dann der Betrug aufgefallen.

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und fragt: Wer hat am Dienstag, 30. April, zwischen 12.30 und 13.30 Uhr verdächtige Beobachtungen an der Teichstraße gemacht? Der weiße VW Bulli soll mit einem Rasenmäher sowie Autoreifen beladen gewesen sein. Außerdem soll der Wagen auffällige Rostränder an den Türen gehabt haben.

Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei in Mettmann unter der Rufnummer 02104 982-6250 entgegen.