Meisterschaft weiter greifbar: Die Löwen haben ihr Heimspiel gegen die HSG Siebengebirge gewonnen. Foto: Leuchtkraft
Meisterschaft weiter greifbar: Die Löwen haben ihr Heimspiel gegen die HSG Siebengebirge gewonnen. Foto: Leuchtkraft

Ratingen. Durch einen 33:28-Sieg der Löwen über die HSG Siebengebirge ziehen die Dumeklemmer mit Spitzenreiter Dinslaken gleich – der MTV hat es jedoch verpasst sich entscheidend abzusetzen und hat gegen TuSEM Essen II in eigener Halle mit 27:28 verloren. Damit fällt die Entscheidung um die Regionalligameisterschaft erst am letzten Spieltag.

Die Regionalliga-Partie zwischen der SG Ratingen und der HSG Siebengebirge war nicht nur das letzte Heimspiel der Dumeklemmer in dieser Saison, sondern auch das vorletzte Ligaspiel für die Löwen. Mit dem eigenen Publikum im Rücken wollte man die Grundlage für einen spannenden letzten Spieltag legen, den Tabellenführer Dinslaken weiter unter Druck setzen und siehe da: die Dramatik und Hochspannung an Spieltag 26/26 ist perfekt. 
 
Die Grundlage, dass es überhaupt soweit kommen konnte, legten die Löwen aber im Heimspiel gegen die HSG Siebengebirge. Zu Beginn der Partie fanden beide Teams nur schwer ins Spiel und wiesen gleichermaßen eine hohe Fehlerquote auf. Das erste Löwentor fiel erst nach über fünf Minuten, Filip Lazarov traf zum 1:1. Auch die zweiten fünf Minuten der Partie waren weiterhin torarm, sodass es nach zehn Minuten erst 2:2 stand.
 
Anschließend wurde die Wurfausbeute auf beiden Seiten effektiver, sodass die Zuschauer in der Höhle der Löwen nun mehr Treffer zu sehen bekamen. Christian Mergner erzielte zunächst den 4:4 Ausgleich, Etienne Mensger und Lukas Plaumann erhöhten im Anschluss auf 6:4, sodass Gästecoach Jamal Naji nach einer knappen Viertelstunde seine erste Auszeit zog.
 
Die Dumeklemmer bekamen nun zunehmend mehr Kontrolle über die Partie und konnten ihren Vorsprung sukzessive ausbauen. Nachdem die HSG zunächst nochmal auf 9:8 anschließen konnte, setzten sich die Löwen mit vier Toren in Folge auf 13:8 ab und erzielten damit die bis dahin höchste Führung des Spiels. Die fünf Tore Vorsprung brachten die Ratinger dann auch sicher mit in die Pause, beim Stand von 15:10 ging es in die Kabinen.
 
Mit dem Beginn der zweiten Halbzeit machten die Dumeklemmer zunächst da weiter wo sie aufgehört hatte. Die ersten drei SG-Treffer des zweiten Durchgangs fielen alle durch Yannik Nitzschmann per Strafwurf, Filip Lazarov erhöhte dann mit dem ersten Feldtor in Durchgang Zwei auf 19:13. In Folge dessen unterlief den Löwen eine kleine Schwächephase, die die HSG Siebengebirge ausnutzen konnte um wieder aufzuschließen. Mit einem Dreierpack verkürzte die HSG zunächst auf 19:16, nach einem zwischenzeitlichen Treffer von Ali Oelze waren es erneut die Männer aus dem Siebengebirge, die drei Mal in Folge trafen und somit beim Stand von 20:19 den Anschlusstreffer erzielen konnten.
 
20 Minuten waren da noch zu spielen und die HSG roch ihre Chance, in Ratingen noch wichtige Punkte gegen den Abstieg zu sammeln. Nachdem die SG ihre komfortable sechs-Tore-Führung in nur vier Minuten verspielt hatte, besann sich das Team der Trainer Jonovski und Müller wieder auf das Handballspielen und konnte diesen kleinen Aussetzer beenden. Trotz des deutlich engeren Spielstandes erlangten die Löwen die Kontrolle über die Partie zurück und konnten ihre Führung dadurch behaupten. Nach dem 25:24 in der 50. Spielminute erzielten Ali Oelze und Etienne Mensger die Tore zum 27:24, erneut Ali Oelze legte schließlich per Strafwurf zum 28:24 nach und brachte die SG damit erstmals wieder komfortabler in Führung. Nach einem Tor der Siebengebirgler waren es dann erneut Mensger und Oelze, die mit ihren Treffern auf 30:25 erhöhten und somit gut dreieinhalb Minuten vor Schluss für die Vorentscheidung sorgten. Bis zum Abpfiff konnte man alle Bemühung der Gäste unterbinden und gewann schließlich mit 33:28.
 
Trainer Ace Jonovski war nach dem Abpfiff sichtlich zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. „Wir haben heute gegen eine wirklich sehr gute Mannschaft gespielt und die Aufgabe über weite Strecken gut gelöst“, konstatierte Jonovski. „In der zweiten Halbzeit haben wir zwar zwischenzeitlich etwas geschwächelt, uns aber selbst aus dieser Situation rausgezogen und den kühlen Kopf bewahrt“, so der 38-Jährige.
 
Durch den eigenen Sieg und die Niederlage des MTV Rheinwacht Dinslaken sind beide Kontrahenten nun punktgleich an der Tabellenspitze der Regionalliga Nordrhein. Den Vorteil des direkten Vergleichs hat der MTV auf seiner Seite, weshalb die Dinslakener mit einem Auswärtssieg am Samstagabend beim Tabellenfünften TV Korschenbroich die Meisterschaft klar machen könnten. Lässt der MTV in der kommenden Woche erneut Punkte sind die Löwen am Zug, die am Sonntagnachmittag ihr Auswärtsspiel beim TuSEM Essen II gewinnen müssen. Hochspannung ist also in jedem Fall garantiert.