Über den geglückten Startschuss für die Taschengeldbörse freuen sich (v.l.) Louisa Lücker, Nele Roß (beide Sprecherteam Jugendrat), Webdesigner Maik Grabosch, Benedikt Dörkes (Koordinator der Taschengeldbörse), Bürgermeister Klaus Pesch, Dr. Jürgen Schröder und Dr. Helmut Freund (beide Seniorenrat). Foto: Stadt Ratingen
Über den geglückten Startschuss für die Taschengeldbörse freuen sich (v.l.) Louisa Lücker, Nele Roß (beide Sprecherteam Jugendrat), Webdesigner Maik Grabosch, Benedikt Dörkes (Koordinator der Taschengeldbörse), Bürgermeister Klaus Pesch, Dr. Jürgen Schröder und Dr. Helmut Freund (beide Seniorenrat). Foto: Stadt Ratingen

Ratingen. Ab sofort läuft in Ratingen das Projekt „Taschengeldbörse“, bei dem Schüler ab 15 Jahren insbesondere älteren oder gehandicapten Menschen gegen kleines Geld einfache Unterstützungsleistungen anbieten.

Für die Einführung dieser Kontakt- und Jobvermittlungsbörse hatten sich Jugendrat und Seniorenrat stark gemacht und auch Politik und Verwaltung mit ihrem Konzept überzeugt. Jetzt kann es also losgehen. „Ich freue mich sehr über dieses neue Angebot in Ratingen, das Jung und Alt gemeinsam entwickelt haben und von dem nun beide Seiten gleichermaßen profitieren“, sagte Bürgermeister Klaus Pesch bei der offiziellen Präsentation der Taschengeldbörse im Jugendzentrum Hösel.

Gassi gehen mit dem Hund, leichte Gartenarbeiten, im Haushalt helfen, Einkäufe erledigen oder den Umgang mit Smartphones erläutern – bei der Taschengeldbörse geht es um einfache, ungefährliche Tätigkeiten, die jedoch für ältere oder mobilitätseingeschränkte Menschen sehr wertvoll sein können. Wer einen solchen Job anbietet, der erfährt nicht nur Unterstützung in seiner selbstbestimmten Lebensführung, sondern er bekommt auch Kontakt zu jungen hilfsbereiten Menschen. Die Jugendlichen wiederum lernen Verantwortung zu übernehmen und bieten für kleines Geld die gewünschten Arbeiten an. Das empfohlene Taschengeld beträgt übrigens mindestens fünf Euro pro Stunde, ein anderer Satz kann jedoch individuell zwischen dem Jobanbieter und dem Jobsuchenden vereinbart werden.

Es gibt aber auch ein paar „Regeln“ zu beachten. Im Rahmen der Taschengeldbörse sind beispielsweise pflegerische Tätigkeiten, alltäglich wiederkehrende Haushaltsarbeiten sowie Elektro- und andere Facharbeiten, die zum Aufgabenspektrum von professionellen Dienstleistern gehören, ausgeschlossen. Zudem dürfen die Jugendlichen nur außerhalb der Schulzeiten und nicht länger als 4,5 Stunden pro Tag bzw. pro Woche arbeiten. Sie benötigen eine Haftpflichtversicherung und – falls noch nicht volljährig – die Einverständniserklärung ihrer Eltern.

Für die Taschengeldbörse wurde eine eigene Homepage erstellt: www.taschengeld-ratingen.de. Dabei war wichtig, dass die Gestaltung der Seiten sowohl grafisch als auch textlich für beide Generationen attraktiv und einfach zu lesen ist. Zusätzlich wurden Flyer und Plakate entworfen.

Koordinator der Taschengeldbörse ist Benedikt Dörkes. Er ist  mittwochs und freitags in der Zeit von 16 bis 18 Uhr im JUZ Hösel, Bahnhofstraße 98, unter Tel. (02102) 550-5655 oder per E-Mail [email protected] erreichbar. Jobanbieter und Jobsuchende lassen sich für einen Erstkontakt bei der Taschengeldbörse wahlweise telefonisch oder über ein Kontaktformular auf der Homepage registrieren.

Für weitere Informationen stehen seitens der Stadtverwaltung Jörg Saborni vom Sozialamt, Tel. (02102) 550-5010, E-Mail: [email protected], oder Michael Hansmeier vom Jugendamt, Tel. (02102) 550-5131, E-Mail: [email protected], zur Verfügung.