Abwehrbollwerk: Max Eugler, Filip Lazarov und Ace Jonovski von der SG Ratingen. Foto: Leuchtkraft
Abwehrbollwerk: Max Eugler, Filip Lazarov und Ace Jonovski von der SG Ratingen. Foto: Leuchtkraft

Ratingen. Die SG Ratingen und der TV Korschenbroich haben sich mit einem Unentschieden getrennnt.

Das Ende des Monats Februar stand in Ratingen ganz im Zeichen der englischen Woche. Das bedeutet: zwei Spiele in vier Tagen und nicht irgendwelche Spiele, sondern gegen den Tabellenführer und den Drittligaabsteiger der Regionalliga Nordrhein.
Nach der denkbar knappen Niederlage gegen den MTV Rheinwacht Dinslaken, trafen die Löwen im Nachholspiel der Regionalliga auf den TV Korschenbroich, der nach seinem Abstieg aus der 3. Handball-Bundesliga einen kleinen Umbruch vollzogen hatte und derzeit den fünften Tabellenplatz bekleidete. Gegen Korschenbroich fehlten nach wie vor Ole Völker (Knie), Jan Kerssenfischer (Sprunggelenk) und Kapitän Kai Funke (Nasenbein), sowie Coach Marcel Müller (Kreuzband).
Nach einem ausgeglichenen Start in die Partie konnten sich die Löwen beim Stand von 4:3 erstmals absetzen. Neuzugang Ali Oelze erzielte in seinem dritten Spiel als Dumeklemmer die Tore fünf und sechs für die Löwen und erhöhte so auf die erste drei-Tore-Führung. Diese drei Tore nahmen die Ratinger mit durch die erste Halbzeit und konnten den Vorsprung über längere Zeit verteidigen.
Erst nach knapp 27 Minuten erzielte David Biskamp den 10:9 Anschlusstreffer für den TVK und zwang Löwencoach Marcel Müller so in seine erste Auszeit. Die neuen Vorgaben konnten die Dumeklemmer in den verbliebenen drei Minuten dann hervorragend umsetzen – mit drei Toren in Folge und ohne Gegentore verabschiedete man sich in die Pause, sodass zur Halbzeit eine 13:9 Führung zu Buche stand.
In der zweiten Halbzeit waren die Dumeklemmer dann wieder bemüht, ihren erarbeiteten Vorsprung zu verteidigen. Das gelang in der Anfangsphase der zweiten Hälfte sogar so gut, dass Lukas Plaumann nach gut 40 Minuten auf fünf Tore, zum 18:13 erhöhen konnte. Die Tore von Winterneuzugang Ty Reed und Etienne Mensger hielten den Vorsprung bis Mitte des zweiten Durchgangs aufrecht – dann folgt der Einbruch. In Unterzahl kassierten die Dumeklemmer drei Gegentore und konnten selbst nicht erfolgreich abschließen, sodass der TVK gut zehn Minuten vor Schluss wieder auf zwei Tore (20:18) heran gekommen war.
Nach einer weiteren Löwenauszeit versuchten die Dumeklemmer, die Ruhe aus weiten Teilen des Spiels auch in der Schlussphase beizubehalten. Das gelang zunächst auch noch gut, die Tore von Ali Oelze und Etienne Mensger hielten die Löwenführung weiterhin bei drei Treffern (21:18 – 24:21). Erst zweieinhalb Minuten vor Schluss konnten die Korschenbroicher nach zwei Toren von Sascha Wistuba wieder den Anschluss herstellen (24:23), Philipp Schneider erzielte dann 65 Sekunden vor Schluss beim 25:25 den ersten Ausgleich seit dem 2:2. In der Schlussminute verwandelte Ali Oelze noch zur Führung für die Dumeklemmer, der Korschenbroicher Mats Wolf konnte diese aber sieben Sekunden vor Schluss egalisieren. Wenige Sekunden hatten die Ratinger noch auf der Uhr, die Angriffsbemühungen fanden aber nicht den gewünschten Erfolg, sodass man beim Endstand von 26:26 einen Punkt an den Gast übergeben muss.
Die englische Woche steht für die Dumeklemmer einfach unter keinem guten Stern, denn nachdem schon Dinslaken mit dem Tor zur ersten Führung des Spiels spät den Sieg aus Ratingen mitnahm, gewinnt auch Korschenbroich mit den ersten beiden Ausgleichstreffern seit dem 2:2 einen Punkt gegen die Löwen. Trainer Marcel Müller zeigte sich nach der Partie konsterniert: „Leider haben wir den Einbruch wieder in der Schlussviertelstunde gehabt und danach nicht wieder zurück in unser Spiel gefunden“, sagte der 36-Jährige nach dem Abpfiff. „Wir konnten unseren Plan, den wir uns zuvor erarbeitet haben, nicht umsetzen und haben darüber hinaus viel zu viele freie Chancen liegen lassen“, analysiert Müller weiter. „Korschenbroich hat unsere vielen kleinen Fehler über den Gegenstoß in einfache Tore umgemünzt“, konstatiert der verletzte Rückraumspieler, „dadurch haben wir uns das Leben selbst schwer gemacht“.
Durch den Punktverlust stehen die Löwen mit nun 25:11 Punkten auf dem 3. Tabellenplatz. Vor den Dumeklemmern steht der TuS 82 Opladen, der zwar punktgleich, aufgrund der besseren Tordifferenz aber Zweiter ist, sowie der MTV Rheinwacht Dinslaken, der das Tableau mit 29:7 Zählern und vier Punkten Vorsprung anführt. Am kommenden Wochenende ruht die Regionalliga Nordrhein karnevalsbedingt, anschließend geht es für die Löwen dann auswärts zum TV Aldekerk.