Der Fahrer des Golf hat nach Angaben der Polizei
Der Fahrer des Golf hat nach Angaben der Polizei "geschätzt 20 Runden" in einem Kreisverkehr gedreht. Foto: Polizei

Ratingen. Am noch frühen Sonntagmorgen, 17. Februar, hat sich im Kreisverkehr am Krummenweg ein – nach Angaben der Polizei – ungewöhnlicher Verkehrsunfall ereignet.

Polizeibeamte wurden gegen 4.25 Uhr zum Einsatzort gerufen. Zeugen hatten dort beobachtet, wie ein schwarzer VW Golf GTI, mit hoher Geschwindigkeit aus Richtung Sondert kommend, in den Kreisverkehr eingefahren sein soll und beim Rechtsabbiegen in die Kölner Straße zuerst die begrünte Mittelinsel überrollt habe. Dann sei der VW entgegen der Fahrtrichtung in die Zufahrt Kölner Straße und auf den dortigen Gehweg geschleudert. Dabei  habe der GTI ein Verkehrsschild überrollt. Erst im Bereich der Tankstellenzufahrt Kölner Straße war der VW dann immer noch auf der falschen Fahrbahnseite schwer beschädigt zum Stillstand gekommen. Versuche des Golf-Fahrers, den Wagen wieder in Betrieb zu setzen und zu flüchten, seien gescheitert – vor allem an dem unter dem Fahrzeug verkeilten Verkehrsschild. Deshalb flüchtete der Golf-Fahrer dann zu Fuß und dabei stark torkelnd vom Unfallort.

Mit Hilfe guter Hinweise vorbildlicher Augenzeugen konnte die sofort alarmierte Ratinger Polizei den 22-jährigen Unfallflüchtigen aus Heiligenhaus jedoch noch in Tatortnähe antreffen und vorläufig festnehmen. Hierbei räumte der tatsächlich stark berauschte und volltrunken erscheinende Beschuldigte Alkohol- und Drogenkonsum vor der Fahrt ein. Zur Beweisführung im eingeleiteten Strafverfahren wurde deshalb die ärztliche Entnahme einer Blutprobe angeordnet und durchgeführt.

Den Führerschein des 22-Jährigen beschlagnahmten die Beamten gegen den ausdrücklichen Widerspruch des jungen Mannes. Ihm wurde selbstverständlich zugleich jedes weitere Führen führerscheinpflichtiger Kraftfahrzeuge ausdrücklich untersagt. Der nicht mehr fahrbereite VW Golf wurde von einem beauftragten Unternehmen geborgen und abgeschleppt, eine Unfallaufnahme durchgeführt. Den beim Unfall entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf mehrere tausend Euro.

Noch während der polizeilichen Unfallaufnahme meldeten sich gleich mehrere Zeugen, die den schwarzen VW Golf, nur wenige Augenblicke vor seinem Unfall in Breitscheid, noch am Bahnhofsvorplatz in Hösel beobachtet hatten.

Dort sei der gut beschriebene Golf-Fahrer besonders auffällig und rücksichtlos mehrfach über den Bahnhofsvorplatz gerast. In einem nahen Kreisverkehr hätte der VW dann „geschätzt 20 Runden in halsbrecherischer und driftender Fahrweise absolviert, um bei der Abfahrt in Richtung Sondert schließlich auch noch das Rotlicht einer Ampel zu missachten“, heißt es von der Polizei. Auch dieses Verhalten wurde als Gefährdung des Straßenverkehrs selbstverständlich zur Anzeige gebracht.