Die über 80 Meter lange Bremsspur ist deutlich sichtbar. Foto: Polizei
Die über 80 Meter lange Bremsspur ist deutlich sichtbar. Foto: Polizei

Velbert. Am frühen Donnerstagabend ist ein 27 Jahre alter Essener aufgrund einer durchgeführten Notbremsung vor einer Geschwindigkeitsmessstation mit seinem Motorrad verunglückt. 

Gegen 17.45 Uhr, war ein 27-jähriger Motorradfahrer aus Essen, mit seiner blaumetallicfarbigen BMW R1100 R, auf der außerörtlichen Rottberger Straße (K 23) in Velbert unterwegs. Der Motorradfahrer war in Fahrtrichtung Bökenbuschstraße unterwegs und überholte dabei in Höhe des Autobahnanschlusses A44 einen Zeugen, der mit seinem PKW in erlaubter Höchstgeschwindigkeit in gleicher Fahrtrichtung unterwegs war. Danach entfernte sich das Motorrad weiter mit hoher Geschwindigkeit in Fahrtrichtung Langenberg.

Nur einige hundert Meter weiter, auf dem in Höhe Rottberger Straße 18 geradeaus verlaufenden, mit 70 km/h Höchstgeschwindigkeit ausgeschilderten Streckenabschnitt, erkannte der 27-jährige Essener das am linken Fahrbahnrand aufgestellte ESO-Messgerät der Kreispolizeibehörde Mettmann, mit dem dort Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt wurden.

Der Zweiradfahrer führte eine abrupte Notbremsung durch. Mit einer 82 Meter langen Bremsspur schleuderte das Motorrad mit qualmenden Reifen an der polizeilichen Geschwindigkeitsmessstelle vorbei. Das Auslösen der Messanlage konnte der BMW-Fahrer damit tatsächlich verhindern. Jedoch verlor er in Folge der radikalen Bremsung die Kontrolle über sein Motorrad. Etwa 70 Meter hinter dem polizeilichen Messgerät kam die BMW nach links von der Fahrbahn ab. Fahrer und Motorrad stürzten auf den parallel verlaufenden Geh- und Radweg, bevor beide im dahinter befindlichen Graben der Straßenböschung zum Stillstand kamen, wobei das Motorrad noch beinahe 180 Grad zur ursprünglichen Fahrtrichtung herumgeworfen wurde.

Der 27-jährige Motorradfahrer zog sich beim Sturz schwere Verletzungen an einer Hand zu, weshalb er von einem sofort alarmierten Rettungswagen in eine Essener Klinik gebracht wurde. Die Beamten der polizeilichen Geschwindigkeitsüberwachung übernahmen bis dahin eine Erstversorgung des Verunglückten. An der BMW R1100 R entstand beim Unfall nicht unerheblicher Sachschaden in einer geschätzten Höhe von mehreren Tausend Euro, da insbesondere die komplette Lenkradverkleidung zerstört, ein Hartschalenkoffer abgerissen und auch andere Fahrzeugteile beim Sturz verkratzt und verbeult wurden. Die Maschine wurde von einem beauftragten Unternehmen aus dem Graben geborgen und abtransportiert.

57 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt

Bei den aktuellen Geschwindigkeitskontrollen, welche auf der Rottberger Straße am Donnerstag in der Zeit von 15.45 Uhr bis 21.30 Uhr (unterbrochen durch die Unfallmaßnahmen für etwa eine Stunde) in beiden Fahrtrichtung durchgeführt wurden, stellten die Kontrolleure insgesamt 57 Geschwindigkeitsverstöße beweiskräftig fest. 44 davon werden ein Verwarngeld zur Folge haben. In 13 Fällen werden die Verstöße mit Anzeigen im Ordnungswidrigkeitsverfahren geahndet. Drei der angezeigten Verstöße werden zudem Fahrverbote nach sich ziehen. Ein PKW wurde mit einer vorwerfbaren Geschwindigkeitsüberschreitung von 57 km/h gemessen. Ebenfalls nach Abzug aller vorgeschriebenen Toleranzwerte schlugen die Verstöße von zwei Motorradfahrern sogar mit Geschwindigkeitsüberschreitungen um 59 und 76 km/h zu Buche. Erlaubt sind an der Messstelle 70 km/h.