Beate Buchborn, Michael Beck, Anna Herrmann, Laura Jüngst, Susanne Wege und Klaus Schmitz haben das VHS-Kursangebot im Fühjahrssemster vorgestellt. Foto: Mathias Kehren
Beate Buchborn, Michael Beck, Anna Herrmann, Laura Jüngst, Susanne Wege und Klaus Schmitz haben das VHS-Kursangebot im Fühjahrssemster vorgestellt. Foto: Mathias Kehren

Velbert/Heiligenhaus. Die Volkshochschule (VHS) hat ihr Programm für das Frühjahrssemester 2019 vorgestellt. Es umfasst über 16.000 Unterrichtsstunden, wobei Gesundheitskurse und Fortbildungen für Mitarbeiter regionaler Firmen ein Schwerpunkt bleiben. Erweitert wurde das Kursangebot im Bereich Familienbildung, insbesondere Erziehung und Förderung, sowie mit neuen Kursen zu den Themen Upcycling, den Wald entdecken und Velberts Denkmäler kennenlernen.

Zunächst ging es bei der Pressekonferenz allerdings um die Finanzen und neue Schulungsräume. „Die VHS ist hocheffizient aufgestellt“, fasst Zweckverbandvorsteher Michael Beck die Zahlen aus dem letzten Jahr zusammen. 50 Prozent der Kosten werden aus Teilnehmerentgelten erzielt, 35 Prozent stammen aus Fördermitteln vom Land und lediglich 15 Prozent des VHS-Haushalts werden aus Steuermitteln bestritten, so Beck. Für dieses „außerordentlich gute Ergebnis“ macht er in erster Linie das gute Kursangebot verantwortlich. „Die VHS ist zwingend darauf angewiesen, dass Menschen ihre Kurse belegen. Dafür müssen aber auch die Rahmenbedingungen stimmen“, sagte Beck mit Blick auf das veraltete Schulgebäude an der Nedderstraße.

Die Raumsituation soll sich mit dem geplanten Umzug der VHS in das neue Bürgerforum im jetzigen Forum Niederberg verbessern. Schulungsräume, die Bibliothek und ein Konzertsaal sollen hier den Planungen nach ab 2022 neue Rahmenbedingungen für die Volkshochschule schaffen. Den Vorstoß der Piraten-Partei, die kürzlich die Planungen für das Bürgerforum infrage stellte und stattdessen dort ein Kinocenter ansiedeln will, bezeichnete Klaus Schmitz „als völlig unnötiges Störfeuer“. Mitarbeiter und Kursbesucher sollten hier politisch Stellung beziehen, damit der Übergang der VHS ins Bürgerforum nicht zunichte gemacht würde, so der Vorsitzender der VHS-Zweckverbandsversammlung.

Dann stellten die Fachbereichsleiterinnen das Programm vor. Im Programmbereich Beruf wurden die bisherigen Angebote überarbeitet und neue Themen entwickelt. „Im Themenfeld der Kommunikation wird es neue Kurse geben zum Beschwerdemanagement sowie zu Rhetorik und Körpersprache“, kündigt Anna Herrmann an. Aber auch Themen zur effizienten Büroorganisation und der konstruktive Umgang mit Prüfungsangst finden im neuen Semester Beachtung.

Der Bereich Sprachen bietet weiterhin im Frühjahrsemester elf Fremdsprachen an. Die Fremdsprachen umfassen mit jeweils unterschiedlichen Niveaustufen neben Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch auch Griechisch, Portugiesisch, Niederländisch, Chinesisch, Japanisch, Russisch und Schwedisch. „Chinesisch- und Russisch-Angebote wurden weiter ausgebaut“, so Beate Buchborn, die für den Fachbereich verantwortlich ist. „Die Nachfrage in Business-Englisch ist weiterhin groß, sodass neben Kursangeboten in Kooperation mit der Schlüsselregion auch Angebote in niedergelassenen Unternehmen entwickelt wurden.“

Im Programmbereich Gesundheit richtet sich ein Hauptaugenmerk auf das Angebot im Bereich der Entspannungskurse. In diesem Zusammenhang kann im Frühjahrsemester ein Bildungsurlaub mit dem Thema „Stressbewältigung durch Achtsamkeit“ angeboten werden. In der Kategorie Gesundheitsakademie wird die erfolgreiche Vortragsreihe “Männer und ihre Gesundheit“ im Frühjahrsemester 2019 mit einer Reihe zur „Frauengesundheit“ fortgesetzt. Fachreferenten der Kliniken Essen-Mitte werden in der Dorfkirche Isenbügel in wissenschaftlich fundierten Vorträgen sowie Praxiseinheiten die Bürger und Bürgerinnen informieren. Weitere Vorträge zu verschiedenen Themenbereichen werden mit dem Helios-Klinikum Niederberg angeboten.

„Die kulturellen Bildungsangebote ermöglichen in ihrer Offenheit allen Bürgern Zugänge zur Kultur und fördern so auch die Integration“, so Susanne Wege. „Besonders erwähnenswert sind hier niedrigschwellige Angebote, die kostenfrei bzw. kostengünstig sind wie zum Beispiel im April 2019 die Autorenlesung eines geflüchteten jungen Menschen aus Syrien.“ Neu seit dem Frühjahrsemester sind auch verschiedene Kurse zum Thema Upcycling, den Wald erkunden und Exkursionen zu Velberts Denkmälern.

„Im Bereich der Familienbildung hat der Informationsbedarf und die Unterstützung in Fragen der Erziehung bei Eltern deutlich zugenommen“, meint Susanne Wege. Deshalb werden verstärkt Kurse zu Erziehungsfragen angeboten. Die VHS bietet in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung unter anderem eine „Eltern-LAN Party“ an, die Erwachsenen die Möglichkeit bietet eigene Computerspielerfahrungen zu sammeln und sich über Wirkungen virtueller Spielwelten zu informieren. Im Kurs „Elternlounge“ haben Eltern besonders von älteren Kindern die Gelegenheit sich in der Gruppe über Familienthemen auszutauschen.

Im Programmbereich Grundbildung sind Schulabschlusskurse zur Erlangung des Hauptschulabschlusses nach Klasse 9 und Klasse 10 sowie für den mittleren Schulabschluss weiterhin gut nachgefragt, so die VHS. Das Angebot im Abendbereich ermöglicht vielen Teilnehmern auch neben einer Vollzeitbeschäftigung den Schulabschluss nachzuholen. Weitere Informationen zum Kursangebot auch unter www.vhs-vh.de.