Manager der amerikanischen Nationalmannschaft Andreas Hertelt, Neuverpflichtung Ty Reed und Chefcoach Ace Jonovski. Foto: SG Ratingen
Manager der amerikanischen Nationalmannschaft Andreas Hertelt, Neuverpflichtung Ty Reed und Chefcoach Ace Jonovski. Foto: SG Ratingen

Ratingen. Zur Rückrunde haben die Löwen ihren Regionalliga-Kader punktuell verstärkt. Für die Rechtsaußen-Position kommt der US-amerikanische Nationalspieler Ty Reed.

Der neue Kontrakt des 27-jährigen läuft vorerst bis zum 30. Juni, also dem Ende der laufenden Saison.

Reed begann das Handballspielen erst nach dem College im Alter von 22 Jahren. Zuvor war der Linkshänder aktiver American Football Spieler und konnte mit dem Team der University of Alabama, den Alabama Crimson Tide, als Wide Receiver zwei Mal die nationale Collegemeisterschaft gewinnen. Durch seine Eltern, die beide in den 80er Jahren selbst US-Nationalspieler waren, kam Ty dann zum Handballsport und arbeitete sich in kürzester Zeit ins Nationalteam hoch. Seit vier Jahren ist Reed nun schon Nationalspieler und kam über diesen Weg auch in Kontakt mit der SG Ratingen.

Der amerikanische Handballverband, der mit Cheftrainer Robert Hedin (vormals MT Melsungen und Nationaltrainer Norwegens) zur Zeit professionelle Strukturen aufbaut, möchte rund um das Drehkreuz des internationalen Flughafen Düsseldorfs einen europäische Standort entwickeln, für den die SG Ratingen durch die Verpflichtung Ty Reeds der erste Ansprechpartner geworden ist.

Der Kontakt zu den Dumeklemmern entstand durch den gebürtigen Ratinger und ehemaligen Bundesliga- und deutschen Nationalspieler Andreas Hertelt. Der frühere Linksaußen, der neben TURU Düsseldorf auch für den TuSEM Essen, die SG Flensburg-Handewitt und GWD Minden aktiv war, ist heute nebenberuflich als einer der beiden Teamleader im Management der amerikanischen Nationalmannschaft tätig. Die andere Teamleader-Position wird vom ehemaligen schwedischen Bundesligacoach Per Carlén besetzt.

Andreas Hertelt freut sich, genau wie der amerikanische Handballverband, dass durch die Verpflichtung Ty Reeds „die bestmöglichen Trainingsbedingungen für den Spieler geschaffen werden und Reed auf der anderen Seite zu den sportlichen Zielen der SG Ratingen beitragen kann“.

SG-Geschäftsführer Bastian Schlierkamp schlägt in die selbe Kerbe: „Wir bekommen einen sehr schnellen, athletischen Spieler auf der Außenposition dazu, der unserem Kader weiterhelfen kann. Abseits der Platte wollen wir Ty bestmöglich integrieren und bieten ihm genau wie unseren anderen ausländischen Spieler beispielsweise Sprachkurse und weitere Integrationsmöglichkeiten an“. Nicht nur der amerikanische Handballverband, sondern auch die SG Ratingen freut sich, dass mit der Verpflichtung Ty Reeds nun nach dem Testspiel im Sommer der erste Schritt einer möglichen Kooperation getan ist.

Für den 27-jährigen selbst ist es „ein wichtiger Schritt“ einen ersten Vertrag in Europa unterzeichnet zu haben. „Wenn ich mich sportlich weiterentwickeln möchte, ist Deutschland der beste Platz für mich“, weiß der US-Amerikaner, „mein Ziel ist es, sowohl auf Nationalmannschafts-, als auch auf Clubebene auf dem bestmöglichen Level Handball zu spielen“. Am letzten Wochenende reiste Reed bereits in Düsseldorf an und ist gleich darauf ins Mannschaftstraining eingestiegen. Sein Debüt im Löwendress wird der 27-jährige schon im nächsten Heimspiel, gegen den TV Rheinbach, geben können.