Mitte Februar und Mitte März finden im Neanderthal Museum wieder Bogenbau-Workshops statt. Foto: Archiv
Mitte Februar und Mitte März finden im Neanderthal Museum wieder Bogenbau-Workshops statt. Foto: Archiv

Mettmann. In der Reihe der Bogenbauseminare des Neanderthal Museums stehen im Februar und März wieder Wochenendworkshop auf dem Programm.

Am 16. und 17. Februar und am 16. und 17. März – jeweils von 9 bis 18 Uhr – haben Interessierte (ab 16 Jahren bzw. 14 Jahren mit Begleitperson) die Wahl zwischen sechs verschiedenen Bogentypen: Gebaut werden kann etwa ein Wikingerbogen (nach einem Fund aus Haithabu, 10. Jahrhundert) samt Pfeilen mit für die Zeit typischen Knochenspitzen oder ein mittelalterlicher Langbogen inklusive Hornenden, selbst gedrehter Bogensehne sowie zwei Pfeilen mit Befiederung und Geweihspitzen. Aus dem Nydammoor (Dänemark) stammt das Vorbild (4./5. Jahrhundert) für den schlanken Nydambogen mit einer achteckig facettierten Spitze aus Geweih. Entscheiden kann man sich auch für einen alamannischen Langbogen (nach einem Fund aus dem 6. Jahrhundert aus Süddeutschland), einen Steinzeitbogen (Holmegaard-Typ, ca. 8.000 v. Chr.) oder für einen Sudbury-Indianerbogen (Nordamerika, 17. Jahrhundert) jeweils inklusive zweier Pfeile mit Befiederung und Geweihspitzen.
Die Teilnahme an den Workshops kostet ab 200 Euro (abhängig vom Bogentyp).

Am Samstag, 13. April (9 bis 17 Uhr), gibt es außerdem einen Workshop für Kinder (7 bis 12 Jahre). Gemeinsam mit einem Elternteil bauen die Teilnehmer einen Bogen nach jungsteinzeitlichem Vorbild, drehen eine Bogensehne und fertigen zwei Pfeile an. Die Teilnahme kostet 95 Euro pro Kind.

Ab dem 10. April wird wieder alle 14 Tage ab 16 Uhr an der Steinzeitwerkstatt des Neanderthal Museums freies Bogenschießen angeboten.

Geleitet werden die Workshops von dem Prähistoriker Dr. Johann Tinnes. Er baut seit vielen Jahren Bogen, Pfeile und Zubehör nach archäologischen und völkerkundlichen Vorbildern und hat schon für viele Museen im In- und Ausland Repliken angefertigt.