Die Aufschrift
Die Aufschrift "Rathaus" ist an einer Wand angebracht. Foto: Volkmann/symbolbild

Mettmann. Am Freitag tagte der Jugendrat Mettmann zum ersten Mal mit seinen neuen Mitgliedern. Unter dem Motto „Du bist gefragt“ wurden im November an allen weiterführenden Schulen in Mettmann neue Mitstreiterinnen und Mitstreiter gesucht.

„Die Resonanz war sehr gut und wir freuen uns, dass der Jugendrat zahlreiche neue Mitglieder gewinnen konnte“, berichtet Jennifer Biedron von der städtischen Jugendförderung und betont den Stellenwert des Gremiums. „Der Jugendrat unterstützt und initiiert Aktionen, plant und führt eigene Aktivitäten sowie Projekte und Veranstaltungen durch.“

Das kann auch Fabian Lamshöft bestätigen, der bereits seit zwei Jahren im Mettmanner Jugendrat aktiv ist. „Hierzu zählen beispielsweise die Veranstaltung, die wir mit einem ehemaligen Salafisten an der Realschule durchgeführt haben, und die Umfrage zu einem Parcour-Platz, den wir in Mettmann umsetzen möchten“, berichtet der 16-jährige Schüler.

Die Jugendlichen setzen sich mit viel Engagement für dieses Projekt ein, haben sich Grünflächen für solch ein Angebot angeschaut, eine Schülerumfrage durchgeführt und zuletzt die Auswertung über ein Parcouring-Angebot im Jugendhilfeausschusses vorgestellt. „Die Befragung hat gezeigt, dass es ein hohes Interesse an einem Parcouring-Park gibt, da der nächste Parcouring–Park erst in Wuppertal-Vohwinkel ist“, fasst Fabian Lamshöft zusammen.

Favorit bei den Jugendlichen sei eine Grünfläche am Mettmanner Bach, die zu einem Parcouring-Park umgestaltet werden könnte. „Wir hoffen, dass der erste Spatenstich Ende 2019 gesetzt werden kann“, sagt der Realschüler. „Dafür müssen nun Anträge gestellt und weitere Schritte geplant werden.“

Der zehnjährige Fabian Kappel ist ein neues Mitglied des Jugendrates. Er hat kandidiert, um über den Jugendrat etwas in Mettmann zu verändern. „Außerhalb der Innenstadt liegt mir zu viel Müll, es gibt überall Schlaglöcher und die Spielplätze zerfallen“, sagt er selbstbewusst und scheut sich nicht davor, seine Anliegen auch den Politikern im Ausschuss vorzutragen. „Ich möchte etwas ändern und nicht warten, bis sich etwas bewegt.“

Zur konstituierenden Sitzung im Mehrgenerationenhaus kam auch Bürgermeister Thomas Dinkelmann und begrüßte vor allem die neuen Mitglieder im Jugendrat. „Es freut mich, dass ihr euch entschieden habt, etwas für die Stadt zu tun. Das ist alles andere als selbstverständlich“, so Dinkelmann, der auch an die Jugendlichen appellierte, bei Rückschlägen nicht gleich den Mut zu verlieren. „Die Arbeit im Jugendrat ist ein guter Einstieg in die kommunale Politik, eine Möglichkeit, direkt vor Ort etwas zu tun und sich für die eigenen Belange einzusetzen.“