In Kiew wurden die Mettmanner Jugendlichen von Bürgermeister Vitali Klitschko im Rathaus empfangen. (Foto: Jugendförderung Mettmann)
In Kiew wurden die Mettmanner Jugendlichen von Bürgermeister Vitali Klitschko im Rathaus empfangen. (Foto: Jugendförderung Mettmann)

Mettmann. Im Oktober reiste eine Gruppe Jugendlicher aus Mettmann im Rahmen eines Kooperationsprojekts in die Ukraine. Bei einem Besuch in Kiew wurden sie von Bürgermeister Vitali Klitschko im Rathaus empfangen.

Bei der gemeinsamen Reise der Jugendlichen handelte es sich um ein Kooperationsprojekt zwischen dem Mettmanner Integrations- und Kulturzentrum (IKZ), vertreten durch Lilia Lawruk, sowie der städtischen Jugendförderung, für die Ogün Yilmazer an der Fahrt teilnahm. Nikolaj Gegelmann aus Hilden unterstützte die Reise durch seine Ortskenntnisse und Kontakte, wie beispielsweise das Team der „Gesellschaft der Deutschen in der Ukraine“.
Auf dem Programm der fünftägigen Fahrt durch die Ukraine stand unter anderem der Besuch der Großstadt Zhitomir mit ihrem Kosmonautik-Museum. Außerdem besuchten die Jugendlichen ein Gymnasium, an dem Deutsch als Fremdsprache unterrichtet wird, sowie die hiesige Sprachuniversität.

Höhepunkt der Fahrt war der Empfang im Kiewer Rathaus bei Bürgermeister Vitali Klitschko. Der ehemalige Profiboxer berichtete den Jugendlichen aus Deutschland über die Zustände und Perspektiven seiner Stadt und des gesamten Landes.
Das Treffen mit Klitschko war keineswegs zufällig entstanden. Bürgermeister Thomas Dinkelmann hatte sich einige Wochen zuvor mit einem Brief an seinen Amtskollegen in Kiew gerichtet und den Empfang der Jugendlichen eingeleitet.

Zudem besuchte die Mettmanner Reisegruppe die Gedenkstätte Babyn Jar. Die Schlucht war 1941 der Schauplatz des größten einzelnen Massakers an jüdischen Männern, Frauen und Kindern im Zweiten Weltkrieg, das unter der Verantwortung des Heeres der Wehrmacht durchgeführt wurde.
Ziel des Projekts war, eine positivere Wahrnehmung der Ukraine in Deutschland zu fördern, das kulturelle Miteinander zu verbessern und einen geschichtlichen Einblick zum Antisemitismus während der Zeit des NS-Regimes in der Ukraine zu geben. Gefördert wurde das Projekt durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.

Auch Ogün Yilmazer von der städtischen Jugendförderung zieht ein positives Fazit: „Das Feedback der Jugendlichen war überwältigend gut, für alle war die Tour ein tolles Erlebnis, die Ukraine wird uns in guter Erinnerung bleiben. Einige Jugendliche befinden sich weiterhin in Kontakt und planen schon jetzt ein baldiges Wiedersehen.“