Die Teilnehmenden bei der Reise des Bergischen Geschichtsvereins. Foto: BGV

Die diesjährige Studienfahrt des Bergischen Geschichtsvereins, Velbert-Hardenberg (BGV) ging unter der Leitung von Martin Sanner nach Schleswig-Holstein.

Der erste Halt am Anreisetag war das KZ Bergen-Belsen am Rande der Lüneburger Heide. Am nächsten Tag ging es zur Gedenkstätte Laboe, wo der gefallenen deutschen Marinesoldaten aus beiden Weltkriegen gedacht wurde, aber auch der zivilen Opfer auf See, der Flüchtlinge auf der „Gustloff“.
Die Gruppe besichtigte Lübeck zu Wasser und zu Lande. Die Wikingerstadt Haithabu mit ihren faszinierenden Explikaten von Schiffen, Waffen und Werkzeugen wurde am folgenden Tag angeschaut. Schloss Gottorf, der Dom und der „Holm“ von Schleswig waren ebenfalls Programmpunkte.

Im Schloss fand auch eine Ausstellung des Velberter Künstlers Fussmann statt. Der Tag klang mit einer Lesung der tiefgründigen Kriminalerzählung von Theodor Storm, „Draußen im Heidedorf“ aus.
Am nächsten Tag ging es dann zum fernsten Punkt der Reise, dem „Nolde -Museum“, nahe der dänischen Grenze. Hier am Lebensort und künstlerischen Nachlass des Malers und seiner Frau, bewunderte die Gruppe das kunstvoll gestaltetes Gesamtkunstwerk von Haus, Garten und Werk des politisch zwar umstrittenen Malers, dessen Schöpfungen aber für die Gruppe zu dem Eindrucksvollsten gehörten, was der deutsche Expressionismus hervorgebracht hat. Noldes Darstellungen von Wind, Wasser, Menschen und religiösen Themen, wie der Passion Christi, faszinierten die Teilnehmenden.

Auf den Spuren des Dichters Theodor Storm ging es durch Husum, seiner „grauen Stadt am Meer“. Diese verströme allerdings heute, eine ganz andere Aura, als es das seltsam melancholische Gedicht des Autors vermuten lässt, befand die Reisegruppe einhellig.