Foto: Feuerwehr

Gegen 20.30 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Wülfrath am Dienstagabend zu einem Kellerbrand in der Karlsbader Straße alarmiert.

Anrufer hatten eine Rauchentwicklung aus dem Keller eines Wohnhauses gemeldet. Die Feuerwehr erhöhte schnell die Alarmstufe, sodass die Sirenen im Stadtgebiet zu hören war.

Beim Eintreffen der Feuerwehr konnte sie schon den Rauch sehen, der aus dem Keller eines Einfamilienhauses aufstieg. Sofort gingen drei Trupps mit dem Auftrag „Menschenrettung“ unter Atemschutz ins Haus; es war unklar, ob der Bewohner noch im Haus war. Schnell war klar, dass sich im Haus keine Person mehr befand.

Die ersten vorgehenden Trupps meldeten sehr starke Temperaturen vor dem Kellerabgang, die Wärmebildkamera zeigte Temperaturen bis zu 700 Grad Celsius an.

Dementsprechend „trafen die Trupps Im Keller auf sehr hohe Temperaturen und intensives Brandgeschehen“, berichtet die Feuerwehr. „Im Verlauf des Einsatzes kam es zu einer Verpuffung im Brandobjekt, sofort kam das eingesetzte Personal unverletzt aus dem Objekt gerannt, alle atmeten auf.“

Es waren etliche Löschtrupps erforderlich, um die Brandbekämpfung durchzuführen, die Kräfte kam an ihre Belastungsgrenze. Daher forderten die Wülfrather Hilfe aus den Nachbarorten an. Die Feuerwehren Mettmann und Velbert unterstützten in verschiedensten Bereichen der Einsatzstelle die Wülfrather Feuerwehr, bis der Brand schließlich gelöscht war.

Gegen 2:30 Uhr waren alle Fahrzeuge wieder einsatzbereit auf der Wache und die Kräfte der Feuerwehr konnten „abrücken“, Richtung Bett.

Stark zu schaffen machten allen die Temperaturen: „Wenn man draußen bei 38 Grad schon richtig schwitzt geht es bei 700 Grad an die Belastungsgrenze der Feuerwehrleute“, so Christian Dohle, stellv. Leiter der Feuerwehr. „Sehr bedanken möchten wir uns bei den Kollegen der Nachbarstädte, sowie bei den Nachbarn, welche wie selbstverständlich Trinkwasser zur Verfügung stellten.“

Nach dem Ende der Rettungs- und Löscharbeiten wurde der Brandort beschlagnahmt. Erste Maßnahmen zur Spurensicherung wurden durchgeführt, Brandexperten des Kommissariats 11 in Mettmann mit der weiteren Untersuchung des Brandortes und der Feststellung von Brandursache beauftragt.

„Nach durchgeführten Brandortuntersuchungen und kriminalpolizeilichen Ermittlungen am Mittwochvormittag kommt der eingesetzte Brandermittler zu dem Ergebnis, dass das Feuer am gestrigen Abend durch einen stromtechnischen Defekt im Hausanschlussraum des Einfamilienhauses ausgelöst wurde“, teilte die Polizei am Mittwoch mit.

Der insgesamt entstandene Sachschaden summiert sich nach Schätzungen des ermittelnden Kriminalisten auf mindestens 90.000 Euro.