Die IHK verfolgt die Passantenströme in den Innenstädten. Foto: Mathias Kehren (Archiv)

Zum ersten Mal hat die IHK die Passantenfrequenz in Innenstädten des Kreises Mettmann erhoben.

 

Gezählt wurde im April jeweils an zwei Tagen und an jeweils zwei innerstädtischen Orten. „Mit der Zählung der Passantenfrequenz treffen wir keinesfalls eine Aussage über die Attraktivität der Innenstädte“, erklärt IHK-Referent Marcus Stimler, zuständig für den nördlichen Teil des Kreises Mettmann, die jüngste IHK-Analyse.

Die Attraktivität sei von vielen Faktoren abhängig, etwa von der Zahl der Einwohner, der Kaufkraft und dem Branchenmix. „Uns geht es vielmehr darum, Entwicklungstendenzen aufzuzeigen sowie belastbare Daten zu generieren“, sagt Stimler. Die könnten dann bei Standortberatungen und -anfragen von ansiedlungswilligen Unternehmen beziehungsweise von Existenzgründern hinzugezogen werden.

Zu den wichtigsten Ergebnissen der ersten Messung der Passantenfrequenz schreibt die Kammer:

· Hilden ist mit Abstand die frequenzstärkste Stadt im Kreis. Dies spiegelt sich auch in der hohen Zentralitäts-Kennziffer von 130 wider.

· Innerstädtische Wochenmärkte beleben die Cities. Nur Mettmann tanzt hier aus der Reihe. Der Zählstandort I (Freiheitsstraße 17) liegt deutlich näher am Wochenmarkt als der Zählstandort II (Am Königshof). Dennoch hat der Zählstandort II mit knapp 1100 gezählten Passanten rund 300 mehr als der Zählstandort I. Dies ist mit Sicherheit auf die Königshof-Galerie zurückzuführen, die als zentraler Einkaufspunkt in der Innenstadt fungiert.

„Aber Achtung! Mit der geplanten Modernisierung der Königshof-Galerie wird diese an Attraktivität gewinnen. Die Herausforderung besteht also für Mettmann darin, die Shopping-Mall deutlich enger an die Innenstadt zu binden. Nur so kann sichergestellt werden, dass die gesamte Mettmanner City von der Revitalisierung profitiert“, so Stimler.

· Die Zählung in Velbert ist und bleibt spannend, da hier ab März 2019 die Stadtgalerie am Offers eröffnen wird. Voraussichtlich werden sich dann die Laufwege komplett ändern. In der Passantenfrequenz-Messung war der Zählstandort Velbert I (Friedrichstraße 136) mit 399/465 Passanten deutlich weniger frequentiert als der Zählstandort II (Friedrichstraße 194) mit 864/1.506 Passanten.

„Da der Zählstandort I in unmittelbarer Nähe zu der im Bau befindlichen Stadtgalerie liegt, wird er künftig auch deutlich stärker von der Stadtgalerie profitieren“ prophezeit Stimler. Die IHK wird daher mit der Stadt Velbert in den nächsten Wochen eine Marketingstrategie erarbeiten, damit die gesamte Innenstadt von dieser Ansiedlung profitiert.

„Ob und wie Mettmann und Velbert mit der Modernisierung beziehungsweise Neueröffnung ihrer Shopping-Center die damit einhergehenden Herausforderungen an eine gesunde Innenstadtentwicklung gemeistert haben, wird die Evaluierung über die nächste Messung der Passantenfrequenz in zwei Jahren zeigen“, so Stimler abschließend.

Die IHK-Analyse Passantenfrequenz-Zählung in den Städten des Kreises Mettmann kann ab sofort unter www.duesseldorf.ihk.de unter der Nummer 4117088 kostenlos herunter geladen werden.