Zuletzt fand die Europawoche als Vor-Ort-Event im Jahr 2019 statt. Archivfoto: Mathias Kehren
Zuletzt fand die Europawoche als Vor-Ort-Event im Jahr 2019 statt. Archivfoto: Mathias Kehren

Velbert. Die Organisatoren der ersten digitalen Europawoche ziehen ein positives Fazit.

„Die erste digitale Europawoche war ein voller Erfolg! In dieser Hinsicht sind wir Beteiligten uns alle einig“, freut sich die Beauftragte für Städtepartnerschaften bei der Stadt Velbert, Susanne Susok. Besonders überzeugend war für sie die Vielfalt der Angebote. Vom 3. bis 9. Mai waren Lesungen, Diskussionen, Fachkonferenzen, Mitmach-Aktionen, Informationen und vieles mehr für jedes Alter im Angebot.

Alle fünf Velberter Partnerstädte, die Freundschaftsstadt in der Türkei und befreundete Schulen aus den Niederlanden, Italien, Spanien sowie Musiker aus Belgien und Island beteiligten sich. Somit fand ein Austausch zwischen Menschen aus zwölf europäischen Ländern statt. Neue Kontakte wurden geknüpft und alte intensiviert.

Ein Highlight war die digitale Konferenz zum Thema „Studieren in Europa“, während der 89 Teilnehmende aus acht Ländern miteinander diskutierten, sich über neue Ausbildungsangebote informierten und über mögliche neue Kooperationen sprachen.

Ebenso wie der Fachaustausch der Schulen und Universitäten, intensivierten sich die Gespräche innerhalb der Partnerschaftskomitees der beteiligten Städte. In beiden Netzwerken wird die digitale Zusammenarbeit über die Europawoche hinaus verstetigt.

Jugendparlament: Folgeprojekt könnte kommen

Sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit mit den Partnerstädten waren auch die Delegierten des Jugendparlaments. Im Vorfeld der Europawoche hatten sie in zahlreichen Videokonferenzen die Vorbereitungen für das Jugendprojekt #DiscoverEuropeUnited getroffen. Die Durchführung begeisterte alle so sehr, dass sie sich bereits jetzt über ein Folgeprojekt im nächsten Jahr austauschen.

Vor dem Hintergrund des stetig wachsenden Antisemitismus in Deutschland war der Livestream unter dem Motto „Gemeinsam erinnern und handeln“, der vom Velberter Bündnis „Aktiv gegen Antisemitismus“ durchgeführt wurde, aktueller denn je. Joram Bejarano und Kutlu Yurtseven von der „Microphone Mafia“ überzeugten mit ihrem engagierten Auftritt. Zugleich bot die Veranstaltung Raum für das Gespräch mit den Künstlern und auch eine Beteiligung des Online-Publikums war per Chat möglich.

Die Europawoche endete mit Musik: der „EuroMusicConvention“, an der sich Musikerinnen und Musiker aus sieben Ländern mit musikalischen Beiträgen und kleinen Statements zu ihrer Arbeit während der Corona-Krise beteiligten. Mit fast 8.000 Zuschauerinnen und Zuschauern gehörte dieser Beitrag zu den beliebtesten Formaten der Woche.

Das Organisationsteam – viele Einzelpersonen, Schulen, Vereine, Organisationen – hat die Herausforderung gewagt und an Zuspruch, Begeisterung und Motivation gewonnen. Die digitalen Formate ersetzen für die Beteiligten keinesfalls die persönlichen Begegnungen, werden aber auch zukünftig eine wertvolle Ergänzung der Europawoche bleiben.